Die Bad Wildbader Stadträtin Rita Locher war auf dem Sommerberg mit dem Ziesel im Parcours unterwegs. Foto: Krokauer

Eric Bayer erläutert Stadträten sein Angebot auf dem Sommerberg. Rollifahrer haben ebenfalls Spaß.

Bad Wildbad - Die Besucher auf dem Bad Wildbader Sommerberg sollen etwas erleben – kleine Nervenkitzel eingeschlossen. Nach der Sitzung des Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusausschusses machten Stadträte zusammen mit Bürgermeister Klaus Mack und einigen Mitarbeitern der Verwaltung am Dienstagabend einen Abstecher zum neuen E-Funpark.

Stadträte nutzten die Gelegenheit, um mit einem Ziesel, einem elektrischen Offroad-Raupenfahrzeug, ein paar Runden in einem speziellen Parcours, direkt am Ausgang des Baumwipfelpfades, zu drehen. Die einen waren etwas vorsichtiger, andere draufgängerischer. Doch niemand kippte mit dem Gerät vorne über. Das kann passieren, wenn man auf einer Rampe zu stark bremst, gab Eric Bayer zu bedenken. Er ist der Geschäftsführer der Erlebnis-Manufaktur mit Sitz in Baiersbronn, dem Betreiber dieses Angebotes.

Auch Bürgermeister Klaus Mack wagte sich auf das Gefährt. Ein Ziesel, benannt nach einem Erdhörnchen, erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde. Im Parcours dürfen maximal 20 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Der Elektromotor leistet 25 PS. Der Akku hat eine Reichweite von 40 Kilometern. Das 330 Kilogramm schwere Fahrzeug kann bis zu 500 Kilogramm Gewicht ziehen.

Auch Segway-Parcours geplant

Auch Rollifahrern würden die Fahrten mit dem Ziesel gefallen, hat Bayer beobachtet. Er wolle deshalb auch Kontakt mit Kliniken aufnehmen. "Meine Vision ist, dass die Kosten eine Krankenkasse übernimmt", meinte er etwas scherzhaft. Bayer bedauerte, dass der Zuspruch bei den bisherigen zwei Probewochenenden noch nicht so gut gewesen sei. Er führte es auf die außergewöhnliche Hitze zurück.

Wenn es in zwei Wochen richtig losgeht, dann stehen drei Ziesel zur Verfügung. Zwei sind im Parcours unterwegs. Beim dritten findet gerade die Einweisung des Fahrers statt.

Der Ziesel-Parcours soll aber nicht das einzige Angebot sein. Bayer hat auch einen Segway-Parcours geplant. In einem Kinderbereich bekommen die Sprösslinge die Gelegenheit, mit E-Quads, Berggocarts und E-Boards umherzufahren. Für den gesamten Bereich steht eine Fläche von 6500 bis 7000 Quadratmetern zur Verfügung, machte Bayer deutlich.

Ab Herbst soll es Ziesel-Safaris geben. Auf der zwölf Kilometer langen festgelegten Route sind sechs Fahrer sowie ein Guide jeweils mit einem Fahrzeug im Konvoi unterwegs. Der Leiter der Exkursion könne die anderen Fahrzeuge zur Not auch abbremsen, so Bayer. Wegen der festgelegten Strecke gebe es keine Fahrten durch irgendein beliebiges Gelände. Im Winter könnten zudem Schlitten und Langlaufskier ausgeliehen werden.

Derartige Angebote sollen auch in anderen Regionen angeboten werden, so Bayer. Man werde hier aber sehr selektiv vorgehen, versprach er: "Bad Wildbad bleibt die Mutter aller Funparks." Und was die Versorgung anbelangt, so wies Bürgermeister Klaus Mack darauf hin, dass Bayer von den Stadtwerken für seine Fahrzeuge auch Strom aus Wasserkraft beziehen kann.

Weitere Informationen: www.emove.de