Daumen hoch für die Jugend-App "JBW!": Bürgermeister Klaus Mack (von links), Nadine Keller, Hauptamtsleiter Alexander Rabsteyn und Kinobetreiber Joachim Wossidlo. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Beteiligungs-App "JBW!" geht an den Start / Auftakt mit Filmvorführung und Diskussion

Mit einem kostenlosen Kinobesuch war die Einführung der neuen Jugend-App "JBW! Bad Wildbad" verbunden. Zahlreiche Jugendliche nahmen an dieser Auftaktveranstaltung teil, sahen einen Film zum Klimawandel und zur Umweltzerstörung. Sie hatten im Anschluss Gelegenheit, sich zum Film und zur neuen App auszutauschen.

Bad Wildbad. Kinobetreiber Joachim Wossidlo begrüßte die große Anzahl Jugendlicher zum Start der neuen Jugend-App im Bad Wildbader KiWi-Kino. Mit dabei waren auch die beiden Töchter von Bürgermeister Klaus Mack.

Mack verdeutlichte, dass die Jugend-App "JBW!" eingeführt werde, damit die Jugend ihre Meinung zur Kommunalpolitik via Handy übermitteln kann. "Ein Smartphone hat heute wirklich jeder. Wir werden gelegentlich Umfragen per App durchführen, beispielsweise zu Entscheidungen über das Zusammenleben", sagte das Stadtoberhaupt. Statements zu Themen wie Freibad sind ausdrücklich erwünscht. "Ihr könnt Eure Ideen einbringen" motivierte Mack die jungen Menschen. Einige Ideen wurden schon an die Stadt herangetragen. Eine davon ist der Wunsch nach einem Skater-Park oder einer Skihalle, aber auch so verrückte Vorschläge wie den Abriss des Baumwipfelpfades gab es bereits. Die Jugendlichen wünschen sich Angebote für ihre Altersklasse wie Open-Air-Feste, aber auch Einkaufsmöglichkeiten. Daneben findet man Vorschläge nach mehr Mülleimern im Kurpark.

Die App wurde für die Stadt Wildbad von der Agentur Hitcom aus Dunningen kreiert und wird durch die beiden Hauptamtsmitarbeiterinnen Nadine Keller und Lara Nonnenmann mit Inhalten gefüttert. Sobald die App auf dem Handy installiert wurde, kann man sich über Events und News ebenso informieren wie zu Locations im Stadtgebiet.

Mit einer ersten Umfrage wurden die Jugendlichen nach ihrer Meinung zu dem gezeigten Film befragt, den sie bewerten konnten. Die App hält eine Pinnwand bereit und den Punkt "Sags uns", über den man direkt mit der Stadt über ein vorgefertigtes Formular in Kontakt treten und sein Anliegen vorbringen kann.

In die Tasten hauen

Bürgermeister Mack forderte die Jugendlichen auf, ordentlich in die Tasten zu hauen, ihre Meinung zu sagen, Statements abzugeben und Ideen vorzubringen. Die App soll nach ihrem Start lange interessant sein. Außerdem versprach er, dass die Ideen der Jugendlichen weitergetragen werden. Sofern eine Finanzierung möglich ist, könnten diese Ideen auch seitens der Stadt umgesetzt werden.

In dem gezeigten Film waren die Jugendlichen 92 Minuten lang Zaungast im Jahr 2040. In einem filmischen Brief an seine Tochter zeigte der australische Regisseur Damon Gameau, wie die Welt in zwei Jahrzehnten aussehen könnte. Er stellte sich der Frage, wie man nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen könne. Bei seiner Weltreise suchte er nach Antworten auf viele drängende Fragen zum Klimawandel, Energieversorgung und Nachhaltigkeit, aber auch zu Zukunftsvisionen.