Den Fahrkartenautomaten und zusätzlich die Entwertungsstation müssen Fahrgäste bedienen, um mit einer gültigen Fahrkarte zum Sommerberg fahren zu können. Foto: Ziegelbauer

Neue Kartenkonstellation wegen des Baumwipfelpfads. Leerstände von Ladengeschäften im Stadtzentrum angesprochen.

Bad Wildbad - Ein Defizit bei der Benutzerfreundlichkeit des Fahrkartenautomaten an der Talstation der Bad Wildbader Sommerbergbahn sieht der Bad Wildbader SPD-Stadtrat Bruno Knöller darin, dass die aus dem Automat gezogenen Fahrkarten vor dem Fahrtantritt noch zusätzlich an einer weiteren daneben platzierten Station entwertet werden müssen. Außerdem monierte er in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs-, Sozial- und Tourismusausschusses, dass der Fahrplan mit den Abfahrtszeiten zur Viertel- und Dreiviertelstunde nicht optimal auf den der Stadtbahnlinie S 6 Bad Wildbad Pforzheim abgestimmt sei.

Zum wiederholten Male bedauerte Knöller die Leerstände von Ladengeschäften im Stadtzentrum und forderte erneut, zu versuchen, auf die Eigentümerzuzugehen. Mit dem Ziel, deren Schaufenster seitens der Stadtverwaltung zur Belebung des Stadtbildes mit Bildern ausstatten zu dürfen, wie dies schon von einem Ladenbesitzer mit historischen Aufnahmen der Wilhelmstraße geschehen sei. Seiner Vorstellung zufolge müsste dies mit Kosten in einem niedrigen dreistelligen Bereich zu erreichen sein.

Bürgermeister Klaus Mack berichtete, dass es nicht oder nur schwerlich möglich sei, mit den zum Teil auch auswärts wohnhaften Ladeneigentümern in Kontakt zu treten. Entsprechende Versuche seien schon gelaufen. Auch die Bemühungen der Stadtverwaltung zum Aufbau einer Datenbank über zur Vermietung bereitstehende Ladenflächen seien ohne Erfolg geblieben. "Das ist ein sehr mühsamer Prozess", so Mack. Zur Anfrage nach der Automatentechnik bat er um etwas Geduld, weil diese im Blick auf eine neue Kartenkonstellation im Zusammenhang mit dem Baumwipfelpfad und mit einer Änderung der Zugangssituation zur Bergbahn ohnehin geändert werden müsse.

Zur Verhinderung des Überfahrens des Mini-Kreisverkehrs an der Calmbacher Anker-Kreuzung und damit zur Steigerung der Verkehrssicherheit regte Knöller an, diese Kreisverkehrsanlage beispielsweise farblich besser zu kennzeichnen.

Gemeinderätin Rita Locher (FWV/FDP) erachtete die Wiederanlegung des Fußgängerüberweges an der Einmündung der Häberlenstraße in die Kleinenztalstraße für notwendig – und zwar insbesondere auch unter dem Aspekt einer starken Frequentierung durch Kinder mit der in der Nähe befindlichen evangelischen Kindertagestätte. Der Zebrastreifen war im Zusammenhang mit der Dreiphasen-Ampelregelung im Rahmen der jetzt abgeschlossenen Sanierung der Calmbacher Ortsdurchfahrt entfernt worden. Diese Anregung unterstützte auch Stadtrat Jochen Borg (CDU). Bürgermeister Mack sagte zu, dies der Verkehrsbehörde vorzutragen.

Borg kam außerdem auf zwei Parkplätze neben dem Technischen Rathaus zu sprechen, die neuerdings auf die Nutzung für Patienten einer dort befindlichen Arztpraxis beschränkt seien. Die ersatzweise neben dem ehemaligen Feuerwehrhaus ausgewiesenen Behindertenparkplätze seien zur Nutzung durch diesen Personenkreis zu schmal. Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik kündigte für diesen Bereich Nutzungsänderungen in absehbarer Zeit an.

Borg erachtete insbesondere in den Sommermonaten den abendlichen Betriebsschluss der Sommerbergbahn montags bis mittwochs mit der letzten Fahrt um 20.45 Uhr auch im Hinblick auf die Besucher des künftigen Baumwipfelpfades für zu früh.

Locher erfuhr auf ihre Anfrage zum Verbleib des Gedenksteines an der Einmündung Kriegsstraße/Höfener Straße, dass dieser nach der Entfernung der großen Baustellentafel wieder aufgestellt werde. Auch Beate Kunz (CDU) kommentierte die Bergbahn-Automatensitution und sah diese als Ursache möglicher "Schwarzfahrten".