Am Goßweiler-Kindergarten werden die Plätze knapp. (Symbolfoto) Foto: Daniele Pietrobelli – stock.adobe.com

Am Goßweiler-Kindergarten sollen mit einer Containerlösungzusätzliche Kapazitäten geschaffen werden.

Bad Wildbad - "Die Geburtenraten sind gut, die Zuzüge sind gut, die Kindergärten sind voll." Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Klaus Mack den Tagesordnungspunkt Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2018/2019 in der jüngsten Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderats.

Hauptamtsleiter Alexander Rabsteyn präzisierte, dass vor allem der geburtenstarke Jahrgang 2014/2015 Probleme bereite: "Die sechs Betreuungseinrichtungen sind annähernd voll, vor allem in Calmbach." Auch die Kindergärten in Aichelberg und Sprollenhaus seien "fast voll".

Goßweiler-Kindergarten: Im städtischen Kindergarten in Calmbach gibt es laut Sitzungsvorlage einen Personalbestand, um 110 Plätze anzubieten. Im Höchststand des Kindergartenjahres würden 137 Kinder erwartet. Diese Überkapazität ergebe sich unter anderem durch geteilte Plätze. Damit seien die Kapazitäten ausgelastet.

Evangelische Kita Calmbach: Hier bestehe nach Aussage des Trägers ein Personalbestand, um 95 Plätze anzubieten. Im Höchststand werden 86 erwartet. Es sei davon auszugehen, dass die wenigen noch vorhandenen Plätze im Laufe des Jahres nachgefragt würden.

Oberlin-Kindergarten: Nach Auskunft des Trägers können bei derzeitigem Personalstand 70 Plätze angeboten werden. Erwartet werden 62 Kinder.

Fröbel-Kindergarten: Maximal 75 Plätze gibt es im Fröbel-Kindergarten. Im Höchststand werden 67 Kinder erwartet. Somit stehen acht Plätze zur Verfügung.

Kindergarten Aichelberg: Voll ausgelastet ist der Kindergarten in Aichelberg. 15 Plätze können maximal angeboten werden. Mit 15 Kindern würden in Aichelberg so viele betreut wie bislang noch nie, so Rabsteyn.

Kindergarten Sprollenhaus: Annähernd voll ist auch der Kindergarten in Sprollenhaus. Von 36 Plätzen werden im Höchststand 34 belegt sein.

Somit gibt es in der Stadt und den Stadtteilen 401 Kindergartenplätze inklusive Kleindkindbetreuung, von denen 18 verfügbar sind, wenn man davon ausgeht, dass die evangelische Kita in Calmbach im Lauf des Jahres voll belegt sein wird.

Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Situation nochmals deutlich zugespitzt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Im laufenden Kindergartenjahr seien bereits zusätzliche Kapazitäten in der evangelischen Kita Calmbach, im Fröbel-Kindergarten und im Kindergarten Sprollenhaus geschaffen worden.

Jahrgang 2014/2015 bereitet Probleme

Dennoch stelle insbesondere die Unterbringung des extrem starken Jahrgangs der Kinder, die zwischen dem 1. Oktober 2014 und dem 30. September 2015 geboren wurden, der im kommenden Kindergartenjahr von der U3-Betreuung in die Ü3-Gruppen aufrücke, ein Problem dar. Deshalb könnten Stand heute aufgrund fehlender Betreuungsplätze im Goßweiler-Kindergarten 15 Kinder nicht vom Kleinkindbereich in den Kindergarten übernommen werden. Vor diesem Hintergrund schlägt die Verwaltung vor, dort zunächst temporär mithilfe einer Containerlösung zusätzliche Betreuungsplätze zu schaffen.

"Die Entwicklung war abzusehen. Wir haben für alles Mögliche Geld, nur nicht für unsere Kernaufgaben", sagte Bruno Knöller (SPD). Deshalb sollte man sich auf die eigentlichen Kernaufgaben beschränken und dort am Ball bleiben. Zudem solle man auch die Entwicklung der kommenden Jahre beachten. "Das wird weiter zunehmen", ist er sich sicher.

Mack präzisierte, dass die geplante Containerlösung eher wie ein Pavillon aussehen werde. Anschließend beschlossen die Gemeinderäte einstimmig die Bedarfsplanung für das kommende Kindergartenjahr.