Verabschiedung: Gerhard Wurster (von links) und Oliver Eder verabschiedeten Herbert Eitel, Marius Karle, Birgit Morgeneier, Florian Bäuerle, Walter Erhardt und Thilo Wurster. Stadtbrandmeister Tido Lüdtke dankte für den Einsatz. Fotos: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Abteilung Calmbach wählt neuen Ausschuss / 46 Aktive / Ersatz für altes Tanklöschfahrzeug gefordert

Im Beisein zahlreicher Gäste aus Kommunalpolitik, Feuerwehr, DRK und Polizei blickte Kommandant Gerhard Wurster bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Calmbach auf das abgelaufene Jahr zurück.

Bad Wildbad-Calmbach. Die Abteilung hat im vergangenen Jahr mit 72 eine Rekordzahl an Einsätzen gefahren. Drei Menschen konnten dabei gerettet und größere Sachschäden verhindert werden. Es gab 22 Brandeinsätze, 37 technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen, Sturmereignissen und Überflutungen sowie 13 sonstige Einsätze wie Brandsicherheitswachen.

Die Mannschaftsstärke beträgt 46 Feuerwehrleute – sieben Frauen und 39 Männer. Die meisten von ihnen haben regelmäßig an den Übungen, darunter auch drei große Alarmübungen, teilgenommen. Dazu gab es aber auch noch Einsätze bei allerhand Festen und Veranstaltungen. Elf Betreuer kümmern sich um die Jugendfeuerwehr, die große Bedeutung hat, denn über die Hälfte der Truppe hat bei der Jugendfeuerwehr angefangen.

Schultes optimistisch

Das alte Tanklöschfahrzeug war im vorigen Jahr wegen fehlender Ersatzteile neun Wochen lang außer Betrieb. Das 31 Jahre alte Fahrzeug müsse jetzt so schnell wie möglich ersetzt werden, forderte Wurster. Sonst drohten weitere Ausfälle und hohe Reparaturrechnungen. Wurster kritisierte, das Land stelle zu wenige Fördermittel bereit.

Ein weiteres Problem der Abteilung ist die seit 1996 geplante Erweiterung und die Sanierung der sanitären Anlagen. Wenn jetzt die Feuerwehr-Zentralwerkstatt des Landkreises aus dem Feuerwehrhaus ausziehe, biete sich eine Chance dies zu realisieren. Die Stadt sollte überlegen, das Gebäude vom Landkreis anzumieten oder zu kaufen.

Bürgermeister Klaus Mack zeigte sich optimistisch, was das neue Löschfahrzeug angeht. Die Stadt habe auf jeden Fall Mittel im Haushaltsentwurf eingeplant. Wegen der Nutzung des Werkstattgebäudes werde man Gespräche mit dem Landkreis führen, versicherte Mack und dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Dem schloss sich auch Stadtkommandant Tido Lüdtke an. Er kündigte eine große Übung im Meisterntunnel an und warb schon jetzt um rege Teilnahme. Besonders Atemschutzträger seien gefragt. Und der Leiter des Polizeipostens Bad Wildbad, Fredy Pfeiffer, gab den Wehrleuten Glückwünsche mit auf den Weg und warb für den Polizeiberuf. Das Polizeipräsidium Nordschwarzwald werde bis zum 1. Mai 2020 eingerichtet sein, für Bad Wildbad werde sich aber nichts ändern.

Leistungen gewürdigt

Bei der Jahreshauptversammlung der Bad Wildbader Gesamtwehr, die am 23. März in Sprollenhaus stattfinden wird, sollen Rolf Morgeneier mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst und Michael Metzler mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet werden. Kommandant Wurster würdigte die Leistungen der Jubilare seitens der Abteilung.

Nach 46 aktiven Dienstjahren verlässt Herbert Eitel die Abteilung, weil er die Altersgrenze für Aktive erreicht hat. Markus Karle verlässt die Abteilung nach 18 Jahren und Birgit Morgeneier nach 17 Jahren wegen Wegzugs. Beide haben bei der Jugendfeuerwehr angefangen und waren auch im Feuerwehrausschuss aktiv.

Walter Erhardt und Florian Bäuerle verlassen die Wehr aus beruflichen Gründen. Ihnen allen dankte Wurster. Es sei ein großer Verlust für die Abteilung und werde eine große Lücke hinterlassen.

Nach fünf Jahren Amtszeit war turnusmäßig der Feuerwehrausschuss neu zu wählen. Mitglieder sind Thomas Günthner, Oliver Eder, Felix Schwabenland, Darko Ratkovic, Michael Metzler und Manuel Madaric. Im Amt bestätigt wurden die beiden Kassenprüfer, Ronny Peschel und Diana Schröter.