In drei Monaten soll die neue Ludwig-Uhland-Residenz in der Stadtmitte von Bad Wildbad bezogen werden. Momentan zeigen sich das Gelände und das Bauwerk noch als Baustelle. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Betreute Wohnformen

Noch steht das Baugerüst auf der Vorderseite, der Zugang ist noch ein mehr als holpriger Pfad, Baumaterial liegt rundherum, man sieht, die Bauarbeiten sind noch in vollem Gange. Aber die Ludwig-Uhland-Residenz in der Wildbader Stadtmitte soll in drei Monaten eröffnet werden, vorgesehen ist der 1. Oktober.

Bad Wildbad. Bauherr ist die Evangelische Heimstiftung (EHS), die bereits den Vorgängerbau, das Ludwig-Uhland-Stift, und das 2011 eröffnete König-Karl-Stift beim Bahnhof betreut.

Um über ihre neueste Einrichtung in Bad Wildbad zu informieren, hatte die EHS ins König-Karl-Stift eingeladen, und sehr viele Interessenten kamen, die Genaueres über die "Wohnen-Plus-Residenz" wissen wollten.

Wohnen-Plus, so Regionaldirektorin Susanne Maier-Koltschak, sei ein neues Angebot bei der Versorgung im Alter, und greife neben den Bedürfnissen der Menschen auch die politischen Tendenzen auf. Es verbinde die Vorteile von ambulanter und stationärer Versorgung als Alternative zum Pflegeheim.

Maier-Koltschak gab eingangs ihrer Ausführungen einen Überblick über die Evangelische Heimstiftung, die über 181 Einrichtungen für Altenhilfe verfügt, damit größter Altenhilfeträger in Baden-Württemberg ist und 11 400 Kunden mit rund 8100 Mitarbeitern betreut.

Mit "Wohnen-Plus", so Maier-Koltschak, werde in der LUR eine ambulante und stationäre Alternative zum klassischen Pflegeheim geboten. In der dritten und vierten Ebene des neuen Gebäudes entstehen 26 betreute Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 37 und 58 Quadratmetern. Eine Ebene tiefer befindet sich die betreute Wohngemeinschaft mit zwölf Appartements mit jeweils etwa 30 Quadratmetern Größe, die sich speziell an Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz richtet. Mindestens eine Alltagsbegleitung sei dort rund um die Uhr vor Ort.

Die Tagespflege wird täglich von 8 bis 18 Uhr für bis zu 15 Gäste angeboten.

Außerdem entsteht ein "Quartierstreff", der sowohl für die Bewohner der LUR als Treffpunkt angeboten wird, als auch für Bürger bei Veranstaltungen, mit Festen und Feiern, sowie durch Vereine und kulturelle und sportliche Angebote genutzt werden kann. Dadurch soll die neue Residenz auch ein Ort der Begegnung werden. Die Mobilen Dienste wie häusliche Pflege, Hausnotruf oder Beratungen sind ebenfalls in der LUR untergebracht.

Tabletgestütztes System

Eine Besonderheit der neuen Einrichtung ist "Aladien", ein alltagsunterstützendes Assistenzsystem mit Dienstleistungen, ein Tablet, das lernfähig ist und sich in jeder Wohnung befindet. Dieses System umfasst unter anderem eine automatische Licht- und Rollladensteuerung, automatische Herdabschaltung.

Pflegedienstleiter Waleri Schulz berät Interessierte für Wohnen-Plus am 13., 20. und 27. Juli von 14 bis 17 Uhr im König-Karl-Stift (Anmeldung sinnvoll), eine Besichtigung der Ludwig-Uhland-Residenz ist voraussichtlich am 22. August möglich.