Günther Oettinger (Mitte) besucht gemeinsam mit Klaus Mack (rechts) und Julius Müller die Wildline.Fotos: Zoller Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Günther Oettinger besucht die Wildline-Hängebrücke auf dem Bad Wildbader Sommerberg

Ganz privat und lediglich in Begleitung von Bürgermeister Klaus Mack und Julius Müller, Regionalleiter der Hängebrücke in Bad Wildbad, konnte der ehemalige Ministerpräsident Günther Oettinger am Sonntag das prickelnde Abenteuer der Wildline erleben.

Bad Wildbad. Günther Oettinger, einst Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und EU-Kommissar in Brüssel, war sichtlich begeistert von dem Konstrukt, das aus 109 durchsichtigen Stegplatten besteht und lediglich an zwei Stahlseilen hängt, die nach oben verspannt sind. 60 Meter hoch über dem Talgrund schwebt die 2018 eröffnete Hängebrücke und zieht jährlich bis zu 80 000 Besucher an. Auf 380 Metern Länge wird damit nicht nur ein grandioser Blick über die Schwarzwaldtannen von Bad Wildbad geboten.

Es ist ein touristischer Anziehungspunkt, den Oettinger zu würdigen weiß: "Trotz der Corona-Virus-Pandemie bleibt der Tourismus eine Zukunftsbranche. Es wird sich viel verändern. Wir werden weniger fliegen, aber gerade in der Naherholung, das heißt bei überschaubaren Entfernungen und einem Angebot mit viel Natur, Sport und Erlebnissen, liegt die Zukunft." Für sei ist es unglaublich, was der Nordschwarzwald an Angeboten schnürt, um aus Karlsruhe, Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen oder sogar anderen Bundesländern Menschen anzulocken.

Lob für Mack

"Ein Ausflug für einen Tag oder für ein langes Wochenende bietet von Spaziergängen über Erlebnispfade bis hin zu dem, was der Sommerberg mit der Wildline präsentiert das, was die Menschen wollen", so sein Tenor, und er ergänzt schmunzelnd: "Kombiniert mit guter Küche und gutem Keller ist Bad Wildbad auf gutem Wege." Auch für Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack gab es ein großes Lob.

"Am Samstag haben wir den Tag der Deutschen Einheit gefeiert, und weil wir Teil der europäischen Einigung sind, ist es toll, den ehemaligen EU-Kommissar an einem so bedeutsamen Wochenende hier zu Besuch zu haben", sagte Mack. Er dankte zudem Oettinger für sein Engagement in der Bäderstadt. "Er begleitet die Entwicklung im Enztal, seit ich hier bin, angefangen beim Adventure-Golfpark in Enzklösterle oder bei der Sanierung der Sommerbergbahn 2011."

Einst war Oettinger als Ministerpräsident mit seinem gesamten Landeskabinett vor Ort und ist mit der alten Bergbahn auf den Sommerberg gefahren. "Dann kam das Tourismusprogramm Nachhaltige Infrastruktur, sodass wir die Bahn sanieren konnten", berichtet Mack, "und mit der stattlichen Unterstützung haben wir es tatsächlich geschafft, private Investoren für den dem Baumwipfelpfad und für die Wildline zu gewinnen – und man sieht heute an dem sonnig schönen Tag, wie viele Menschen sich an den Naturerlebnissen erfreuen."