Beim Tag des offenen Tunnels lassen sich die Besuchern die aufgerüstete Sicherheitstechnik erläutern. Sanierung kostet 14 Millionen.
Bad Wildbad - Gestern gehörte der Bad Wildbader Meisterntunnel im übertragenen Sinne den Fußgängern. Seit heute Vormittag rollen dort aber wieder die Autos.
Nach einer mehr als einjährigen Schließung zur Generalsanierung und sicherheitstechnischen Nachrüstung der Röhre gab es einen Tag des offenen Tunnels, bei dem sich Besucher die aufgerüstete Technik und die weiteren Maßnahmen bei Führungen erläutern ließen. Prominenteste Besucher waren am Sonntagnachmittag Verkehrsminister Winfried Hermann in Begleitung von Ministerialrat Klaus Arnold sowie von Klaus Maier-Bätz als Leiter des Baureferats beim Regierungspräsidium sowie Landrat Helmut Riegger.
Bürgermeister Klaus Mack blickte in seiner Ansprache auf die jetzt zu Ende gegangene Tunnelschließung mit den dazu notwendigen Verkehrsumleitungen durch die Innenstadt zurück, verbunden mit Einbußen seitens des Einzelhandels, der Kureinrichtungen und der Veranstaltungshäuser sowie mit Belastungen der Anwohner. Immerhin habe die Umleitung die Wichtigkeit des Tunnels für die Kurstadt und die Richtigkeit des Entschlusses zum Tunnelbau deutlich gemacht.
"Ohne den Meisterntunnel hätten wir keine Fußgängerzone, keine Aufenthaltsqualität in der Stadt und keine Stadtbahn bis in den Kurpark", so der Bürgermeister. Er nahm die Gelegenheit wahr, an die Notwendigkeit des Ausbaus der Aichelberger Ortsdurchfahrt zu erinnern und dankte dem Land für die rund 14 Millionen Euro teure Tunnelsanierung.
Landrat Helmut Riegger sprach von einer funktionierenden Sanierung, die in der Sicherheit höchstes Niveau erreicht habe. Man sei dem Land dankbar, dass es die Stadt Bad Wildbad unterstütze und damit die Infrastruktur fördere. Minister Winfried Hermann verwies auf das Sicherheitskonzept des Landes mit dem Ziel einer weitestgehenden Unfallverhütung mit entsprechenden Maßnahmen.
In diese Generalsanierung sowie Sicherheitsaufrüstung des Tunnels sei ein Fünftel der jährlich im Landeshaushalt für solche Maßnahmen bereitstehenden Mittel geflossen. Zusammen mit dem noch anstehenden Bau eines Rettungsstollens investiere das Land etwa 27 Millionen Euro in den Tunnel.
Die letzte Verantwortung für seine Sicherheit liege allerdings beim Autofahrer selbst, und zwar mit einem rücksichtsvollen und fairen Verhalten im Straßenverkehr. Die Symbolik zur Wiedereröffnung des Meisterntunnels war das Anschneiden eines in Stollenform gebackenen Kuchens an beiden Enden durch Minister Winfried Hermann.