Die Läufer wurden von den Zuschauern angefeuert. Foto: Schwarzwälder Bote

Stäffeleslauf: 153 Teilnehmer bei zwölfter Auflage / Optimale Bedingungen / Wieder Feuerwehrler in voller Montur dabei

Bei bestem Laufwetter und vor vielen Zuschauern fand am Freitagabend der zwölfte Bad Wildbader Stäffeleslauf statt.

Bad Wildbad. 1987 Stufen sind es von der Talstation der Bergbahn bis hinauf auf den Sommerberg – der Höhenunterschied beträgt 200 Meter.

Der Lauf wird vom TSV Wildbad ausgerichtet und ist die neunte Etappe beim Deutschen Towerrunning-Cup. 153 Läufer, 34 mehr als im Jahr zuvor, im Alter von sieben bis 78 Jahren haben mitgemacht.

Fritz Sander ehemaliger Vorsitzender des Leichtathletik-Kreises Calw und selbst aktiver Läufer, hat den Stäffeleslauf vor 14 Jahren ins Leben gerufen. Bei einem Besuch des Empire State Buildings in New York, als die Besucher sich vor den Aufzügen stauten, dachte er, da lauf ich eben hinauf. Da war die Idee geboren. Und als Bad Wildbad vor dem Hintergrund des Bergbahnunglücks in Kaprun die Rettungstreppe entlang der Bergbahnstrecke sanierte, ging er auf die Stadt zu, die seine Idee unterstützte.

Eine Herausforderung

Seit 2006 findet der Stäffeleslauf regelmäßig statt, einmal ist er wegen der Bergbahnsanierung ausgefallen. Beate Braun und Guido Schmid vom TSV Wildbad haben den Lauf organisiert. Im 30-Sekunden-Takt schickte Starter Daniel Antokovic die Läufer auf die Strecke. Unter den Teilnehmern war diesmal auch der Weltmeister im Treppenhausmarathon, André Weinand aus Rust.

Für den 41 Jahre alten Marathonläufer stellte das hohe Tempo der Wildbader Sprintstrecke eine Herausforderung dar, denn er ist mehr auf Ausdauer trainiert. Am Ende landete Weinand mit 10,43 Minuten auf einem achtbaren sechsten Platz. In der Gesamtwertung der Herren siegte, wie im Vorjahr auch, Christian Riedl. Der 35-jährige Physiker aus Erlangen bewältigte die Strecke in 7,52 Minuten. "Bei so idealem Wetter war die Treppe gut zu laufen und es war schön, wie die Zuschauer einen anfeuern. Es macht immer wieder Spaß, hierher zu kommen", erzählt er. Er habe zwar nicht ganz seine Rekordzeit von 7,47 Minuten erreicht, aber er sei zufrieden.

Riedl war 2008 das erste Mal beim Stäffeleslauf dabei und hat seither neunmal gewonnen, einmal ist er Zweiter geworden.

Zum dritten Mal waren vier Feuerwehrmänner aus Nürtingen dabei, sie hatten die Strecke in voller Montur und mit einer Atemluftflasche auf dem Rücken zurückgelegt. Der Schnellste von ihnen, Rico Glatzer, hat 20,49 Minuten für den Aufstieg gebraucht. "Wir bei der Feuerwehr trainieren das ganze Jahr über. Leider konnten wir die Wildbader Kollegen noch nicht dazu überreden, auch beim Lauf mitzumachen", sagt Feuerwehrmann Glatzer.

Angela Keichel-Höhn vom TSV Wildbad hat die Treppe in 18,16 Minuten geschafft und sagte: "Es ist ein tolles Gefühl, man ist richtig glücklich, wenn man es geschafft hat und oben ankommt." Die älteste Teilnehmerin, und von Anfang an immer mit dabei, ist Margarete Burkhardt vom TSV Wildbad, die 22,29 Minuten unterwegs war.

Die Siegerehrung nahm Bürgermeisterstellvertreter Jochen Borg zusammen mit Beate Braun, Guido Schmid und Fritz Sander vor.

Auszeichnung überreicht

Für die Erstplatzierten gab es auch noch eine Auszeichnung von Towerrunning Germany, die Vorstandsmitglied Franz Maier überreichte. Bei den Frauen lagen drei Läuferinnen der Skizunft Calmbach vorn. Erste wurde Klara Ohngemach mit 10,54 Minuten, auf Platz zwei folgte Vorjahressiegerin Anna Ohngemach in 11,08 Minuten und Dritte wurde Claudia Waidelich (11,50) Minuten.

Bei den Männern landeten die Brüder Benjamin (9,34 Minuten) und Sebastian Lindecke (9,36 Minuten) vom TSV Wildbad auf Platz zwei und drei.

Jugend auch am Start

In der Gesamtwertung der männlichen Jugend lag Erik Bergeron vom TSV Wildbad mit 2,14 Minuten vor seinem Vereinskameraden Lukas Betzelt (2,18 Minuten), Dritter wurde Max Seibt vom Laufteam Bierkönig (2,31 Minuten). Bei den Mädchen ging Emma Schmid vom TSV Wildbad (2,15 Minuten) vor Annika Kurz von der SZ Calmbach (2,25 Minuten) und Lea Jocubeit vom TSV Wildbad (2,32 Minuten) durchs Ziel.