Für die drei Bauplätze "In den Lauppenwiesen" gibt es bereits 18 Kaufinteressenten. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Februar 2020. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat legt Quadratmeterpreis für Gebiet "In den Lauppenwiesen" fest

Mit 220 Euro je Quadratmeter hat der Gemeinderat Höfen bei seiner Sitzung am Montagabend die Frage der 18 Kaufinteressenten nach dem Preis für die drei Bauplätze im Bereich "In den Lauppenwiesen" beantwortet.

Höfen. Bei zwei Sitzungen hat sich der Gemeinderat mit den näheren Verkaufskonditionen für die drei Plätze befasst. Und zwar insbesondere vor dem Hintergrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs dahingehend, dass Gemeinden Bauland nicht bevorzugt an einheimische Interessenten verkaufen dürfen. Dabei hatte die Verwaltung über die Mitte des Jahres 2017 seitens der Bundesregierung ergangenen neuen Leitlinien zur Ausgestaltung so genannter Einheimischenmodelle berichtet. Soll mit diesen doch einer wegen fehlendem oder knappem Bauland eintretenden Abwanderung von Einheimischen entgegengewirkt werden.

In der Sitzungsvorlage war ausgeführt, dass die Vergabe von Bauland seitens der Gemeinde im Wege einer pflichtgemäßen Ermessensausübung unter Beachtung der grundgesetzlichen Gleichbehandlung, der Transparenz, der Diskriminierungsfreiheit sowie der Bestimmtheit zu erfolgen hat.

Kriterien für Vergabe festgelegt

Zur Konkretisierung des Vergabeermessens der Gemeinde ging es deshalb bei der vorher gegangenen Sitzung um von der Verwaltung vorgeschlagene Kriterien für die Bauplatzvergabe auf der Basis eines detaillierten Bewerbungsbogens mit einer Punktewertung, der bei der Sitzung am Montagabend nochmals angesprochen wurde. Er enthält Fragen nach der Kinderzahl und nach pflegebedürftigen Angehörigen im Haushalt, nach einem Haupt- oder Nebenwohnsitz in der Vergangenheit in Höfen, nach einer eventuellen Arbeitsstelle in der Gemeinde, nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit in Höfener Vereinen, gemeinnützigen Organisationen oder Kirchen, nach der aktuellen Versorgung mit Wohnraum und Baugrund, nach einer schon früher erfolgten Bauplatzzuteilung und nach der persönlichen Bezugsabsicht eines neuen Hauses.

Von einem von Gemeinderätin Jasmin Eberle angesprochenen Kinderrabatt bei der Preisfestsetzung wird wegen anderweitiger Fördermöglichkeiten wie etwa Baukindergeld abgesehen.

Betont wurde bei den beiden Beratungen immer wieder der optimale Zuschnitt der zum Verkauf stehenden Bauplätze, die vorteilhafte ebene und unverbaubare Lage sowie die Nähe zur S-Bahn-Station. "Wir verkaufen hochwertige Plätze", konnte deshalb Bürgermeister Heiko Stieringer zusammenfassend feststellen.

Die Bewerbungsfrist um die Bauplätze läuft dem Beschluss des Gemeinderates zufolge bis Ende Februar 2020. Gefordert wird in der Bewerbung unter anderem auch die Vorlage der kompletten Baufinanzierung.