Zweifelsohne ist Mack heute eines der Gesichter des Landkreises, zumal er seit diesem Jahr auch Vorsitzender des Regionalverbands Nordschwarzwald ist. Seine Wurzeln liegen allerdings am Rand der Schwäbischen Alb. Mack, der vergangene Woche seinen 47. Geburtstag feierte, wuchs im zwischen Ulm und Geislingen an der Steige gelegenen Lonsee auf. Nach dem Abitur studierte er in Ludwigsburg, wurde 1997 Diplom-Verwaltungswirt. Ein Jahrgang mit vielen Absolventen und somit vielen Bewerbern, was die Arbeitsplatzsuche schwierig machte. Mack schickte seine Bewerbungsunterlagen somit an sämtliche Rathäuser in Baden-Württemberg – und wurde in Enzklösterle als Hauptamtsleiter genommen. "Damals gab es 180 Bewerber in Enzklösterle. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen", meint Mack und zwinkert: "Es war Zufall, dass ich im Kreis Calw gelandet bin – oder Schicksal". Der Zufall – oder das Schicksal – hatte mit Mack in Enzklösterle jedoch noch mehr vor, denn dort wurde er schließlich Kurgeschäftsführer. Damit kam er zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Tourismus in Kontakt. "Etwas, das ich aus meiner Heimatgemeinde gar nicht kenne", sagt Mack, der inzwischen beim baden-württembergischen Gemeindetag Vorsitzender des Tourismusausschusses ist.
Es folgte der 7. Mai 2000 und damit die Wahl zum Bürgermeister von Enzklösterle. Mit seinen erst 27 Jahren war er damit einer der jüngsten Bürgermeister Deutschlands – der aber in Enzklösterle vor großen Herausforderungen stand. Insbesondere der Anschluss von Poppeltal an die Kanalisation bleibt Mack in Erinnerung.
"Das schien ein unlösbares Problem, das die Finanzen der Gemeinde völlig überforderte", erinnert sich der Bürgermeister. Viel Verhandlungsgeschick ist es zu verdanken, dass Enzklösterle für das Vorhaben eine 90-prozentige Förderung erhielt und der Anschluss somit doch erfolgen konnte. Mack: "90 Prozent Förderung – das ist wohl einmalig im Land."
Entscheidende Projekte
Nach neun Jahren verließ Mack 2006 Enzklösterle, blieb jedoch im Kreis Calw: Er bewarb sich um das Bürgermeisteramt in Bad Wildbad – und gewann die Wahl. 2014 folgte die Wiederwahl mit 96 Prozent der Stimmen.
Die entscheidenden Projekte seiner bisherigen Amtszeit fasste Borg in dem Youtube-Video zusammen: Eröffnung der Sommerbergbahn, Neubau des Feuerwehrhauses, Sanierung der Ortsdurchfahrt Calmbach, Eröffnung des Baumwipfelpfads und der Wildline – gespickt mit Fotos und am Schluss eingespieltem Applaus.
"Bad Wildbad wieder einen Namen geben – das war mir wichtig", fasst Mack Borgs Zwischenbilanz zusammen. Mit Blick auf das Youtube-Video zum Dienstjubiläum in Enzklösterle und Bad Wildbad wird der Vater von zwei Töchtern aber auch ein bisschen wehmütig: "Man merkt daran, dass man älter wird. Die Zeit ist wirklich wie im Fluge vergangen. Aber ich bin wirklich sehr stolz auf diese Zeit."
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