Ehrungen für 25 und 40 Jahre Feuerwehrdienst bei der Hauptversammlung der Feuerwehrabteilung Calmbach. Geehrt wurden Thilo Wurster (von links), Wolfgang Zündel und Oliver Eder von Abteilungskommandant Gerhard Wurster. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Mehr als 7000 Arbeitsstunden bei Calmbacher Feuerwehr / Neues Fahrzeug bestellt

Mit ihren 86 Einsätzen im vergangenen Jahr hat die Feuerwehrabteilung Calmbach mit ihrem Abteilungskommandant Gerhard Wurster an der Spitze ihren Einsatzrekord des Vorjahres mit 72 nochmals getoppt.

Bad Wildbad-Calmbach. In Erinnerung gerufen wurden die Einsätze mit einer Beamer-Präsentation während der Berichte der Feuerwehr-Funktionäre bei der Abteilungs-Hauptversammlung im Lehrsaal des Feuerwehrhauses an der Jahnstraße.

Im Mittelpunkt stand dabei der Bericht von Abteilungskommandant Wurster mit vielen Daten und Fakten. Seit 15 Jahren leitet er die Feuerwehrabteilung. Und er wird es auch in den nächsten fünf Jahren bleiben, wurde er doch bei der Abteilungshauptversammlung am Freitagabend in geheimer Wahl von seinen Feuerwehrkameraden in dieser Funktion fast einstimmig bestätigt.

Seinen Ausführungen zufolge hat die Feuerwehrabteilung Calmbach derzeit einen Mannschaftsstand von 42 Feuerwehrangehörigen, davon acht Frauen und von weiteren sechs Werktags-Einsatzkräften. Umzugsbedingt haben die Wehr vier Mitglieder verlassen. Bei den 16 Übungen, vier Sonderübungen, zwei Alarmübungen und bei den Übungsstunden für das Silberne Leistungsabzeichen absolvierten die Feuerwehrangehörigen insgesamt 1585 Dienststunden in den Bereichen der technischen Hilfeleistung, der Brandbekämpfung, des Atemschutzeinsatzes, der Maschinistenausbildung, der Höhensicherung, des Sanitätsdienstes, der Funkausbildung und der Unfallverhütung. Zufrieden zeigte sich der Abteilungskommandant mit wenigen Ausnahmen bei einigen Kameraden mit dem Übungsbesuch.

Zwei Alarmübungen liefen im Wildbader Meistern-Tunnel sowie beim "Haus Wildbad" in Calmbach mit einem angenommenen Lastwagen-Brand, einem beginnenden Waldbrand und mit einer Menschenrettung ab. In ihre Aus- und Fortbildung investierten Calmbacher Feuerwehrangehörige insgesamt 570 Dienststunden. Die Feuerwehr-Grundausbildung mit 102 Stunden und einige Fortbildungen besuchten insgesamt 13 Feuerwehrangehörige, denen Abteilungskommandant Wurster dafür dankte.

Die 86 Einsätze und fünf Arbeitsdienste schlugen mit 1430 Stunden zu Buche. Bei freiwilligen Diensten wurden 1900 Arbeitsstunden absolviert, womit die Feuerwehrangehörigen im Jahr 2018 insgesamt 7161 Stunden im Einsatz waren. Im Einsatzgeschehen lagen die Schwerpunkte bei sieben Bränden und 17 Alarmen durch Brandmeldeanlagen, bei 52 technischen Hilfeleistungen der unterschiedlichsten Arten und bei Brandsicherheitswachen. Die direkte und unmittelbare Hilfe der Calmbacher Feuerwehr erfuhren dabei neun Personen.

Zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst brachten sich noch insgesamt elf Betreuer mit 1425 Stunden in die Jugendfeuerwehrarbeit ein. Zu erwähnen wären noch das Sommerfest und das Weihnachtsgrillen, die Teilnahme am städtischen Kinderferienprogramm sowie die Mitwirkung beim Sommerfest der evangelischen Kirchengemeinde, beim Seenachtsfest, beim Maibaum aufstellen und die Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten.

Zufrieden zeigte sich Wurster mit der im Dezember 2018 ergangenen Zustimmung des Bad Wildbader Gemeinderates zur Beschaffung des neuen Tanklöschfahrzeugs TLF 3000 mit Kosten von rund 284 000 Euro als Ersatz für das 32 Jahre alte Tanklöschfahrzeug (wir berichteten). Sein Dank galt Bürgermeister Mack für die gute Zusammenarbeit und für die Unterstützung der Feuerwehr seitens der Stadtverwaltung.

Schriftführer Thomas Welker berichtete über den Abteilungsausflug nach Baden-Baden und über die neun Sitzungen des Abteilungsausschusses, bei denen es schwerpunktmäßig um die Organisation des Sommerfestes und um das neue Tanklöschfahrzeug ging. Bürgermeister Klaus Mack dankte der Calmbacher Abteilungswehr für ihre Arbeit im vergangenen Jahr unter anderem mit den Worten "Wir wissen das sehr zu schätzen."

"Ich kann mich auf die Abteilung Calmbach verlassen", lobte Stadtbrandmeister Tido Lüdtke die gute Zusammenarbeit, würdigte die zeitaufwendige Vorarbeit auf Abteilungsebene im Zusammenhang mit der Fahrzeug-Beschaffung und dankte für das Engagement bei der Abwicklung der 86 Einsätze. "So viele hatte Calmbach noch nie", stellte er dazu fest und sah die Ursache dafür in zunehmenden Wetterkapriolen mit Sturm, mit Starkregen und mit Hochwasser sowie mit Schnee. Die Auftragserteilung für das neue Tanklöschfahrzeug sei in der vergangenen Woche erfolgt, führte er weiter aus. Als einen besonderen Höhepunkt im Jahresablauf bezeichnete er die Großübung im Meistern-Tunnel unter Beteiligung aller Feuerwehren und Rettungsdienste des Oberen Enztals. Positives konnte er zur lange erwarteten Umstellung des Funkverkehrs auf Digitalfunk vermelden, der mit einer gemeinsamen Ausschreibung zusammen mit anderen Wehren im Kreis mit Ziel 2020 eingerichtet werden soll.

Fredy Pfeiffer als Leiter des Polizeipostens Bad Wildbad bedankte sich für die reibungslose Zusammenarbeit mit der Abteilungswehr Calmbach und sah keinerlei Probleme im Zusammenhang mit dem Wechsel vom bisherigen Polizeipräsidium Karlsruhe zu dem zum 1. Januar 2020 organisatorisch neu aufzubauenden Polizeipräsidium Pforzheim.

(rz). Ihm kam die angenehme Aufgabe zu, vier Feuerwehrkameraden für ihre 25- und 40-jährige Dienstzeit zu ehren und ihnen mit ganz persönlichen Worten und mit einem Geschenkkorb dafür zu danken. Brandmeister Oliver Eder und Hauptfeuerwehrmann Stephan Garke, der bei der Abteilungshauptversammlung nicht zugegen sein konnte, waren im Alter von zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten und wurden jetzt für ihre 25-jährige Zugehörigkeit zur Calmbacher Feuerwehr geehrt. Direkt in die Reihen der Aktiven kamen am 15. September 1978 Hauptlöschmeister Thilo Wurster und Oberlöschmeister Wolfgang Zündel, die damit auf eine 40-jährige Dienstzeit zurückblicken können.