Gelbe Säcke, wie hier in einem Seitenarm der König-Karl-Straße, stapeln sich in Wildbad zum Teil über mehrere Tage. Foto: Jänsch

Verpackungsmüll verhilft Stadtbild zu unschöner Optik. Es mangelt an Personal.

Bad Wildbad - Bereits mehrfach ist es in diesem Kalenderjahr vorgekommen, dass gelbe Säcke und gelbe Tonnen verspätet von der Abfallentsorgung abgeholt wurden. Während es im März zu zwei Tagen Verzögerung gegenüber dem Abfallkalender kam, handelte es sich in dieser Woche lediglich um einen Tag Verspätung.

So oder so geben die Müllsäcke mit dem leichten Verpackungsmüll kein schönes Bild in der Wildbader Innenstadt ab. Insbesondere nicht in der König-Karl-Straße, in der sich Touristen vor der Sommerbergbahn tummeln. Da nämlich fällt bei Restaurants und Imbissstuben besonders viel Müll an.

Wildbads Bürgermeister stört sich an den Verzögerungen

Bürgermeister Klaus Mack ist die verspätete Abholung ebenfalls ein Dorn im Auge. Von der zuständigen Abfallwirtschaft des Landkreises Calw (AWG) habe er allerdings keine Rückmeldung zu den Umständen der Verzögerungen bekommen. Er selbst habe auf die Abfallentsorgung keinen Einfluss.

Der Geschäftsführer der AWG, Christian Gmeiner, erklärt: "Ein Tag Verspätung kann in der operativen Abholung immer mal passieren. Zwei oder drei Tage sind dann doch etwas viel." Doch anders als beispielsweise beim Restmüll sei die AWG für die gelben Säcke nicht direkt zuständig. "Beim gelben Sack funktioniert die Abholung über ein duales System." Gmeiner stelle lediglich sicher, dass der Abfuhrplan mit der Abholung der anderen Müllarten abgestimmt ist.

Dem Unternehmen fehlen Fahrzeuge und Ladekräfte

Die eigentliche Abholung wird dann von einem privaten Unternehmen organisiert. "Wir bedienen quasi die Schnittstelle, haben aber keinen direkten Einfluss darauf", so der Geschäftsführer weiter.

Für die Abholung in Bad Wildbad ist die Remondis Süd GmbH mit Sitz in Freudenstadt zuständig. Bis Redaktionsschluss war vom Unternehmen indes keine offizielle Stellungnahme zu bekommen. Aus Unternehmenskreisen heißt es, der Firma mangele es an Fahrzeugen und Ladekräften. Außerdem falle Personal häufig krankheitsbedingt aus. Ob die Firma Remondis die Probleme langfristig in den Griff bekommt, bleibt abzuwarten – mindestens bis zur nächsten Abholung am 10. September.