Familie Fröschle aus Bad Wildbad wurde in feierlichem Rahmen vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg mit dem Kulturlandschaftspreis 2018 ausgezeichnet. Foto: Willi Schreiber Geislingen Foto: Schwarzwälder Bote

Kulturlandschaftspreis: Bad Wildbader Familie Fröschle bekommt Urkunde überreicht / 450 Schafe

Für ihre Landschaftspflege durch die Beweidung von Steillagen im Oberen Enztal wurden Gernot und Karen Fröschle aus Bad Wildbad in feierlichem Rahmen vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Bad Wildbad/Geislingen. Bis auf knapp 1000 Meter Höhe reichen die von Familie Fröschle im Oberen Enztal bewirtschafteten Flächen in 289 Schlägen, die auf rund 170 Quadratkilometer verteilt sind.

Ein Drittel der Betriebsfläche weist Steigungen zwischen 25 und 50 Prozent auf, einige Hektar sogar mehr. Solche Flächen sind nur durch Beweidung zu bewirtschaften.

Hohe Bedeutung

Der Familienbetrieb mit 450 Schafen, 30 Hinterwälder Rindern und 20 Ziegen sichert durch seine Arbeit die Pflege der charakteristischen Kulturlandschaft im Nordschwarzwald mit hoher Bedeutung für Naturschutz und Tourismus. Denn auf diesen Wiesen können Magerrasen, Nasswiesen, Feldgehölze und Trockenmauern erhalten werden. Enge Tallagen werden offengehalten und weite Ausblicke auf den Höhen sind auch zukünftig möglich.

Mehr als 200 Gäste

Aus diesem Grund zählt die Bad Wildbader Familie Fröschle zu den diesjährigen Preisträgern des Kulturlandschaftspreises, der vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgelobt und mit welchem eben solches Engagement für den Naturschutz und die Erhaltung der Kulturlandschaft wertgeschätzt und unterstützt wird.

Über die Bühne ging die Preisverleihung vor mehr als 200 Gästen in der Schlossberghalle in Geislingen am Fuße der Schwäbischen Alb. Dabei erhielten die insgesamt sechs Träger des Hauptpreises und die drei Träger des Sonderpreises "Kleindenkmale" ihre Urkunden von Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Präsidenten des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, dem Vorsitzenden des Schwäbischen Heimatbundes, Josef Kreuzberger, und dem Jury-Vorsitzenden Volker Kracht.

Auch Peter Schäfer, Leiter der Abteilung Landwirtschaft und Naturschutz im Landratsamt Calw, war bei der Preisverleihung dabei: "Der Landkreis Calw mit seiner abwechslungsreichen Landschaft ist sowohl für Einheimische als auch für Besucher ein beliebtes Erholungsgebiet. Gleichzeitig bringen aber gerade diese topografischen Besonderheiten im Hinblick auf die Landschaftspflege große Herausforderungen mit sich. Ohne den Einsatz der heimatverbundenen Landwirte wie der Familie Fröschle würde unsere geschätzte Kulturlandschaft immer mehr verloren gehen. Daher freue ich mich sehr, dass Familie Fröschle in diesem Jahr für ihr großes Engagement mit dem Kulturlandschaftspreis 2018 belohnt wurde", so Schäfer.

Der Schwäbische Heimatbund vergab den Preis seit 1991 zum 28. Mal, seit 1995 in Partnerschaft mit dem Sparkassenverband Baden-Württemberg. Das Preisgeld stellt die Sparkassen-Stiftung Umweltschutz zur Verfügung.