"Saite an Saite" des Ehepaars Tanja Morozova-Erk und Joachim Erk begleitet den Abend musikalisch Foto: Schneider Foto: Schwarzwälder Bote

"Festi-Wall": Zahlreiche Politiker, Vertreter aus Kirchen und Schulen zu Gast / Musikalische Begleitung

"Aufstehen" ist das Motto des "Festi-Walls" für ein friedliches Miteinander, das am Samstag im Bad Wildbader Jugend- und Kulturhaus Freiraum eröffnet wurde.

Bad Wildbad. Organisiert wird das Festi-Wall vom Netzwerk WiN (Wertevielfalt im Nordschwarzwald), das 13 Initiativen aus der Region gegen Rechts und Fremdenfeindlichkeit umfasst.

Im Rahmen des Festi-Walls wird bis Ende November ein vielfältiges Programm geboten, darunter Film- und Theatervorführungen, Lesungen und Ausstellungen, sowie Aktionen mit Kindern und Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen.

Zu den zahlreichen Gästen der Eröffnungsfeier sprachen Politiker aus Bund, Land und Kommune, sowie Vertreter der Kirchen, der Schulen und den Gesellschaft.

Saskia Esken (SPD) verwandelte in ihrer Grußbotschaft ein Politikerzitat in: "Mangel an Respekt ist die Mutter aller Probleme". Die Dekanin Christiane Quinke hingegen nannte Migration "die Mutter jedes Fortschritts".

Thomas Hentschel (Grüne) unterstrich dies: Zuwanderer, sagte er, "haben uns und werden uns weiter bereichern".

Zur aktuellen Lage in Bad Wildbad sprach der stellvertretende Bürgermeister Jochen Borg (CDU).

Bad Wildbad sei vorbildhaft für den Kreis Calw, 150 Migranten, die meisten im Kreis, seien in Bad Wildbad untergebracht. Er betonte es gäbe dabei keine Probleme.

Hubertus Welt vom Netzwerk WiN rief den Gästen zu: "Wir sind die Mitte und wir sind schon aufgestanden!"

Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Duo "Saite an Saite" des Ehepaars Tanja Morozova-Erk und Joachim Erk.

Das Puppenspiel "Intermezzo" und eine Salsa-Tanzdarbietung rundeten das Programm ab.

Halal Fingerfood am Buffet vermisst

Ein Fingerfoodbuffet sorgte für das leibliche Wohl. Beim Knabbern kam es dann auch zu lebhaften Gesprächen unter den Gästen, mit durchaus auch kritischen Bemerkungen. So bedauerte ein ausländischer Gast den Mangel an Inklusion; die von ihr geforderte Integration sei wie eine Einbahnstraße, Deutsche würden sich nur schwer einer fremden Kultur öffnen.

Dabei verwies sie auch auf das Fingerfoodbuffet: Respekt, wie es schon am Eingang gefordert wird, heißt auch Respekt vor anderen Bedürfnissen, sagt sie. Sie vermisse daher am Buffet ein Tablett mit halal Fingerfood.

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