Begeisterung bei der Spielgemeinschaft Ettmannsweiler/Aichelberg über den Aufstieg von der Kreisliga B in die Kreisliga A. Foto: Moritz Schlecht Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball: Begeisterung bei der Spielgemeinschaft Ettmannsweiler/Aichelberg über den Aufstieg in die Kreisliga A

Schon zum Ende ihrer ersten Spielsaison hat die erste Mannschaft der im vergangenen Jahr neu gegründeten Fußball-Spielgemeinschaft (SGM) Ettmannsweiler/Aichelberg mit ihrer Vizemeisterschaft den Aufstieg von der Kreisliga B in die Kreisliga A des Fußballkreises Calw geschafft.

Bad Wildbad-Aichelberg/ Simmersfeld-Ettmannsweiler. Glücklich darüber sind die fast 40 Fußball-Aktiven der Spielgemeinschaft mit ihrem Trainer Friedrich Großhans (Spielvereinigung Aichelberg) und mit ihren Vorsitzenden Uwe Schuster (Spielvereinigung Aichelberg) sowie Helmut Lieske (Sportverein Ettmannsweiler). Die zweite Mannschaft erreichte bei der Kreisliga B-Reserve den dritten Platz.

Vor zwei Jahren konnte die Spielvereinigung Aichelberg ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Allerdings ohne aktiven Spielbetrieb, der schon im Jahr 1995 eingestellt worden war.

Auf offene Türen gestoßen

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins vor zwei Jahren kam von einigen jüngeren Mitgliedern die Anregung, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, was sich allerdings wegen fehlender Aktiver zunächst als schwierig erwies. Friedrich Großhans ließ die Idee, den Fußballsport im Bad Wildbader Höhenstadtteil Aichelberg zu reaktivieren, nicht los. So ging er auf den SV Ettmannsweiler zu – und zwar mit dem Ziel, eine Spielgemeinschaft zu bilden. Dort stieß er auf offene Türen, weil auch dieser Verein den Ausführungen seines Vorsitzenden Helmut Lieske zufolge Probleme mit der Mannschaftsstärke oder, sportlich ausgedrückt, mit der Spielerdecke hatte. So gab es bei der außergewöhnlich gut besuchten Hauptversammlung der Spielvereinigung Aichelberg im vergangenen Jahr grünes Licht für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Rahmen einer Spielgemeinschaft mit dem SV Ettmannsweiler.

"Für beide Vereine war das der Idealfall", waren sich Uwe Schuster und Helmut Lieske jetzt beim Pressegespräch im Vereinszimmer im ehemaligen Aichelberger Schulhaus in Anwesenheit der stellvertretenden Vorsitzenden der Spielvereinigung Aichelberg Doris Goßhans, von Trainer Friedrich Großhans sowie von Kevin Volz und Marcel Volz einig.

Gute Kooperation

Vereinbart wurde im vergangenen Jahr zunächst ein Versuch mit dem Neuland Spielvereinigung, der sich jedoch zwischenzeitlich bewährt hat und fortgesetzt wird. Nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch auf kameradschaftlicher Basis – bis hin zur ersten mit Akteuren aus den Reihen des SV Ettmannsweiler und der Spielvereinigung Aichelberg besetzten Theateraufführung "Hula-Hula, let’s rock" in der Regie von Doris Großhans. Sie hofft, dass sich die gute Kooperation auf dem Rasen auch in den kommenden Jahren auf der Theaterbühne fortsetzen lässt.

Mit der Bestellung von Großhans als Trainer ging die neu gebildete Spielgemeinschaft Ettmannsweiler/Aichelberg im vergangenen Jahr kein Risiko ein, handelte es sich dabei doch um einen Fußballer, der schon früher in den Reihen der Aktiven der Spielvereinigung Aichelberg gestanden hatte und damit über die notwendige Erfahrung verfügte. Er hatte keine Probleme, die fast 40 Akteure der ersten und zweiten Mannschaft der neuen Spielgemeinschaft zu begeistern und die erste Mannschaft jetzt zum Aufstieg zu führen.

Etwa zwei Drittel der Spieler stellt der SV Ettmannsweiler, rund ein Drittel kommt aus den Reihen der Spielvereinigung Aichelberg. Zufrieden gewesen wäre Großhans auch schon mit den Tabellenplätzen drei, vier oder fünf. "Dass die Mannschaft Qualität hat, war mir von Anfang an klar", so der Trainer im Rückblick auf die vergangene Spielsaison. Die höchsten Einsatzzahlen einschließlich der Relegation hatten dabei Dirk Frey, Axel Schubert und Mario Gauß. Erfolgreichste Torschützen waren Simon Schaible mit 24 Toren, Hannes Michael Nonnenmann mit 18 sowie Janik Gauss und Marcel Volz mit jeweils zwölf Toren.

Und wie sieht die Zukunft aus? Aktuelle Nachwuchsprobleme gibt es bei der Spielgemeinschaft nicht, liegt das Durchschnittsalter der Aktiven derzeit doch bei 22 Jahren. Der SV Ettmannsweiler hat etwa zehn Juniorenspieler und die Spielvereinigung Aichelberg vier, die allerdings bei der Junioren-Spielgemeinschaft Nordschwarzwald mit dabei sind. Uwe Schuster und Helmut Lieske hoffen natürlich, dass diese ihren Heimatvereinen treu bleiben und irgendwann als Aktive in den Reihen der Spielgemeinschaft stehen werden.

Bei den Spielen begeistert mit dabei sind nicht nur die Akteure selbst, sondern auch die Zuschauer am Spielfeldrand aus beiden Orten, wie von den Vorsitzenden Uwe Schuster und Helmut Lieske zu erfahren war. "Wir haben zahlreiche und treue Zuschauer, mehr als je zuvor", freuen sie sich über die vielen Fans nicht nur bei den Heimspielen, sondern auch auswärts. Was natürlich der Motivation der Spieler nur dienen kann und zudem auch die Vereinsfinanzen stärkt. Ist doch der Spielbetrieb zwangsläufig mit Kosten verbunden.

Bis zu 6000 Euro

Bei den Überlegungen zur Gründung der Spielgemeinschaft vor gut einem Jahr hatte man diese auf bis zu 6000 Euro jährlich geschätzt. Uwe Schuster und Helmut Lieske können sich über Sponsoren freuen und dankten für die Unterstützung im ersten Jahr der Spielgemeinschaft Ettmannsweiler/Aichelberg. "Der Klassenerhalt ist unser Ziel", so Uwe Schuster, Helmut Lieske und Trainer Friedrich Großhans im Blick auf die neue Spielsaison.