Idyllisch aber marode: Das Calmbacher Waldfreibad muss für fünf Millionen Euro saniert werden. Eventuell beteiligt sich der Bund an den Kosten. Foto: (sb)

Förderung würde zügige Generalsanierung ermöglichen. Fünf Millionen Euro benötigt.

Bad Wildbad-Calmbach - Mit Spannung wird im Bad Wildbader Stadtbauamt in diesen Tagen auf einen Förderbescheid vom Bund gewartet. Von ihm ist abhängig, wie schnell und wie umfangreich das Calmbacher Waldfreibad saniert werden kann.

Mitte des Jahres hatten sich die Gemeinderäte für den Erhalt des Waldfreibades ausgesprochen. Im Gegenzug bleibt das ebenfalls marode städtische Hallenbad in der Paulinenstraße geschlossen. Rund 45 000 Schwimmer besuchten im vergangenen Jahr das Waldfreibad.

Was kostet die Sanierung?

Immerhin fünf Millionen Euro müssen laut einer von der Stadt in Auftrag gegebenen Studie in das marode Bad investiert werden. Geld, das die Stadt nicht so einfach aufbringen kann. Große Hoffnungen setzt Bad Wildbads Stadtbaumeister Volkhard Leetz darum in den Förderantrag. Wird dieser positiv beschieden, wären ein Großteil der Kosten für die Generalsanierung des Waldfreibads gedeckt.

Was muss saniert werden?

"Die gesamte Technik des Bades ist in einem desolaten Zustand", so Leetz. Das Kinderbecken ist marode, die Zuleitungen sind in einem schlechten Zustand. Bis vor zwei Jahren konnte noch aufbereitetes Enzwasser für die Becken-Befüllung genutzt werden. Dies ist nun nicht mehr zulässig. Frischwasser muss zugeführt werden.

Was sagt die Verwaltung?

Dass in das Calmbacher Bad – unabhängig von den Zuschüssen – investiert werden muss, steht fest. Ganz im Gegensatz zum inzwischen geschlossenen städtischen Hallenbad in der Paulinenstraße (wir berichteten), stand eine Einstellung des Betriebs im Waldfreibad nicht zur Debatte. In einer Sondersitzung des Gemeinderats im Juli dieses Jahres stellten sich die Stadträte geschlossen hinter das Freibad. "Wir denken, dass dieses Vorgehen zum jetzigen Zeitpunkt der richtige Weg ist. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Am liebsten hätten wir beide Bäder erhalten", so Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack nach der Vorstellung der durchgeführten Bäderstudie.

Wie geht es nun weiter?

Die Stadt möchte nun abwarten, ob die Fördergelder des Bundes fließen werden. Noch in diesem Jahr wird mit dem Bescheid gerechnet. Beteiligt sich der Bund an den Kosten, kann das Waldfreibad zügig und vollumfänglich saniert werden. Beteiligt er sich nicht, findet eine Sanierung "in kleinen, unwirtschaftlichen Schritten" statt, so Leetz. Auch müsse das Gesamtkonzept in diesem Fall überdacht werden. Egal welcher Fall eintritt, der Badebetrieb im Waldfreibad ist für die kommende Saison gewährleistet. Über die Wintermonate finden nun vorbereitende Untersuchungen für die Sanierung statt.