Durch eine Sendung im französischen Fernsehen wurden Fabienne und Jean-Paul Warter aus Straßburg auf den Baumwipfelpfad aufmerksam, der auch im Winter geräumt und gesplittet gut begehbar ist. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Streifen mit vier Interview-Partnern aus der Stadt auch auf Youtube / Besucher berichten von ihren Eindrücken

Der Sommerberg lockt, und das auch an den sonnigen Wintertagen. Durch Zeitungen, übers Fernsehen oder durch Freunde haben die Besucher von den Attraktionen erfahren. Darunter war das Ehepaar Warter aus Straßburg.

Bad Wildbad. "Im französischen Fernsehen habe ich eine Sendung gesehen, in der wurde der Baumwipfelpfad vorgestellt", erzählt Jean-Paul Warter. Im Internet hat er weiter recherchiert und jetzt zusammen mit seiner Frau das Ziel auf dem Sommerberg angesteuert. Mit dem Auto seien es gerade anderthalb Stunden Fahrt gewesen. "Dieses Bild ist faszinierend", genießt Fabienne Warter sichtlich begeistert das sich in der Ferne langsam im Dunst verlierende hügelige Grün und besondere Licht über den Tannenwäldern vom Turm aus.

Der Film im französischen Fernsehen war wohl der, in dem Wolfgang und Annemarie Kienzler aus der Bad Wildbader Uhlandstraße einem französischen Reportageteam im Sommer nicht nur Rede und Antwort standen, sondern regelrecht vom Baumwipfelpfad vorschwärmten. Von der Baustelle bis zum ersten Besucheransturm 2014, der inzwischen auf jährlich 250 000 Gäste anschwoll, habe er die Entwicklung verfolgt, werden Kienzlers Ausführungen ins Französische übersetzt. Auf Schönheiten der Natur, unter und um sich, weist Annemarie Kienzler hin.

Nachdem die vier Gesprächspartner aus Bad Wildbad vorgestellt sind, begleitet das Aufnahmeteam zunächst Stephan Kälberer. Festgehalten wird der Rundgang des Mitarbeiters, der die Sicherheit der Einrichtungen überprüft. Schnee gab es zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch nicht. Aber auch in diesen Tagen sind die Wege gut: Es ist geräumt, gestreut und gesplittet, sodass eine sichere Begehung möglich ist.

Natur und Naturgenuss inzwischen im Einklang

Keinen Hehl daraus, dass er der Anlage zunächst mit gemischten Gefühlen gegenüberstand, machte der zuständige Forst-Revierleiter Andre-as Wacker in der Reportage. Aber in seinem 1300 Hektar großen Revier sind Natur und Naturgenuss durch Erholungssuchende inzwischen verträglich vereint. Daraus resultierende, über das reine Waldgeschäft hinaus gehende Arbeit, bleibt allerdings nicht aus.

Wer den gut fünf Minuten langen Film sehen möchte, findet ihn auf Youtube unter der Bezeichnung "Le sentier des cimes: marcher au-dessus des arbres en Forêt-Noire". Ins Deutsche übersetzt lautet der rund 6700 Mal aufgerufene Titel "Der Wipfelpfad: Über den Bäumen des Nordschwarzwalds marschieren". Baumwipfelpfad-Mitarbeiter Ulrich Metzler erzählte bei einer Begegnung auf seiner Schlussrunde, wie morgens nur der obere Teil aus den Wolken schaute, und sich unterhalb ein riesiger, weißer Wattebausch ausbreitete.

"Nur" gewandert sind auf dem Sommerberg am gleichen Tag die Schwestern Gabi und Helga Gohlke. Die Ruheständlerinnen kommen mit der S-Bahn jedes Jahr ein paar Mal aus Karlsruhe nach Bad Wildbad. In die ab dem Start oberhalb der Bergstation nutzbare Wildbad-Spur stieg nach der Auffahrt mit der Bergbahn eine Ski-Langläuferin ein, die erzählt, wie sie – Urlauberin und ehemals bayerische Schülermeisterin – die Strecke genießt.

Auf der Hängebrücke Wild Line haben Emmanuel und Renate Loidreau aus Esslingen die letzten Sonnenstrahlen genossen. Wie die Warters haben sie anderthalb Stunden Anreise mit dem Auto. Von den Attraktionen haben sie aus einer Zeitung erfahren. Ihr Wunsch wäre, unter den vielen Prospekten – etwa am Baumwipfelpfad – vielleicht einen Sommerberg-Orientierungsplan zu finden. Gemeinsam haben alle angesprochenen Gäste, dass sie versicherten, wiederkommen zu wollen.