Rohrsystem zur Glasfaser-Verlegung. Foto: dpa/Büttner Foto: Schwarzwälder Bote

Digitalisierung: Bürgermeister Klaus Mack hofft bei vier Gebieten auf Zuschüsse vom Land

Bad Wildbad. Das Thema Digitalisierung ist derzeit in aller Munde. Bad Wildbad möchte ebenfalls Glasfaserkabelversorgung anbieten. Die Förderanträge für die vier Gebiete seien nun soweit vorbereitet, dass sie an das Land Baden- Württemberg übergeben werden können, teilte Bürgermeister Klaus Mack mit.

In den vergangenen Monaten sei die Strukturplanung für die Förderanträge der Stadt mit Hochdruck vorangetrieben worden. "Dabei wurden die Ausbaupläne der Stadt eng mit der Backbone-Planung des Landkreises abgestimmt. Für das Gebiet Sprollenhaus, Christophshof und Nonnenmiß liegen inzwischen die erforderlichen Bedarfsnachweise der Gewerbetreibenden vor, sodass diese Planung fertiggestellt wurde", teilte der Schultes mit. Nachjustierungen gab es in den Stadtteilen Wildbad und Calmbach.

Hier seien die aktuellen Bedarfsnachweise der Gewerbetreibenden berücksichtigt worden, so Mack. Insgesamt würden vier Förderanträge beim Land Baden-Württemberg eingereicht. Förderantrag eins – Stadtteil Calmbach: In Ergänzung der Backbone-Trasse des Landkreises wurde die Anbindung an die Fünf-Täler-Schule, Standort Jahnstraße und Standort Höfener Straße als innerörtliche Ausbauplanung vorgesehen. Damit werde die Digitalisierungsstrategie der Schule unterstützt. Neben dem Rathaus in Calmbach wurde das Gewerbegebiet Beermiß in der innerörtlichen Planung berücksichtigt. Für die Anbindung von Schulen und Gewerbegebieten könne die Stadt entsprechende Zuschüsse erhalten, so Mack. Für beide Standorte der Schule soll ein Förderantrag gestellt werden. Das gesamte Gewerbegebiet wird über die Alte Höfener Straße angebunden. Eine Abstimmung wegen einer eventuellen Mitverlegung der Trasse Jahnstraße bis Waldstraße erfolgt derzeit mit der Telekom. Förderanträge zwei und vier – Stadtteil Wildbad: Im Stadtteil Wildbad bestehe bereits durch private Anbieter eine gute Versorgung, sodass die Stadt hier nur die vorhandenen Lücken schließen dürfe, so Mack.

Vom Übergabepunkt des Backbone-Netzes am Forum König-Karls-Bad erfolgt die Weiterführung der Backbone-Strecke über die Olgastraße, Silcherstraße zur Ziegelhütte bis zum Lautenhof. Damit kann dieser Bereich im Zuge der Backboneplanung auch innerörtlich mitversorgt werden. Der Bereich Kernerstraße ist bereits von der Telekom versorgt, sodass die Stadt dort nicht ausbauen durfte und auf diese Trassenführung verzichtet hat. Ein weiterer Strang werde über das Rathaus Wildbad zur Johannes Klinik und von dort zum Tennisstüble geführt, so der Schultes. Förderantrag drei – Stadtteile Sprollenhaus /Christophshof /Nonnenmiß: Über den Lautenhof wird die Backbone-Trasse des Landkreises über ein bestehendes Leerrohr bis zur Grünhütte geführt. Von dort wird Sprollenhaus über Waldwege angeschlossen. Vom Übergabepunkt des Landkreises wird die Verteilung aller Straßen durch die Stadt erfolgen. Dabei wird die Anbindung der Sprollenmühle und des Wohngebiets Christophshof bis zur Kläranlage vorgesehen, ebenso die Anbindung des Freizeitheims am Sportplatz.

Über das Backbone-Netz von Sprollenhaus über das Kohlhäusle bis nach Nonnenmiß erfolgt die innerörtliche Anbindung des gesamten Bad Wildbader Teils von Nonnenmiß. Der Backbone führt dann weiter auf die Gemarkung von Enzklösterle. Sämtliche Planungen seien mit der Nachbargemeinde inzwischen abgestimmt, so Mack.

Aktuell laufe die Bedarfserhebung im Bereich Aichelberg, Hünerberg und Meistern. Dort soll in einem nächsten Schritt der Ausbau im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt erfolgen, teilte das Stadtoberhaupt mit.

"Die Förderanträge befinden sich aktuell noch in der finalen Abstimmungsphase. Im Anschluss daran werden diese der Aufsichtsbehörde (Landratsamt Calw) zur Bestätigung vorgelegt. Dies wird in den nächsten Tagen erfolgen", sagt Hauptamtsleiter Alexander Rabsteyn. Danach erfolge die Ausfertigung des Förderantrags ans Innenministerium Baden-Württemberg.

Sobald eine Bewilligung des Landes eingehe, könne die Ausschreibung und damit die Umsetzung erfolgen. Nachdem der Haushaltsplan der Stadt Bad Wildbad inzwischen vom Landratsamt genehmigt worden sei, stünden städtischerseits die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung, sofern die beantragten Zuschüsse eingehen.

In den Jahren 2018 bis 2021 müssten insgesamt 5,4 Millionen Euro investiert werden, so Bürgermeister Mack.