Seit mehr als einem Jahr misst die EnBW die Windstärke auf dem Kälbling. Foto: Archiv

Projekt kommt voran. EnBW Energie Baden-Württemberg AG reicht Genehmigungsantrag beim Landratsamt ein.

Bad Wildbad - Im Windparkprojekt Bad Wildbad geht es in die nächste, entscheidende Phase. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG reicht den Genehmigungsantrag beim Landratsamt Calw ein.

Auf dem Kälbling, rund einen Kilometer östlich des Ortsteils Calmbach, sind drei Windenergieanlagen der Firma Senvion Typ M3.4 mit 140 Meter Rotordurchmesser und 160 Meter Nabenhöhe geplant. Das Energieunternehmen erwartet eine Produktion von etwa 22 Millionen Kilowattstunden. Rein rechnerisch reicht die Energiemenge aus, um rund 5000 Haushalte mit erneuerbarem Strom zu versorgen.

Jede Windenergieanlage muss nach Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt werden. Der Gesetzgeber schreibt hier eine Vielzahl von Untersuchungen zum Schutz von Mensch und Natur vor. Dazu gehören zum Beispiel Schall- und Schattengutachten, Eisfallgutachten sowie artenschutzrechtliche Prüfungen.

Unterlagen dürfen eingesehen werden

Die Genehmigung kann erst erteilt werden, wenn alle immissionsschutzrechtlichen Vorgaben erfüllt sind und andere öffentlich-rechtliche Vorschriften und Belange dem Bau und Betrieb der Anlage nicht entgegenstehen. Die sogenannten Träger öffentlicher Belange, wie zum Beispiel Kommunen, Umwelt-, Luftfahrt- und Baubehörden, werden ebenfalls um Stellungnahmen gebeten, die dann im Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden.

Vom 21. Januar bis zum 15. Februar liegen die Genehmigungsunterlagen vier Wochen in den Rathäusern von Bad Wildbad, Oberreichenbach und Schömberg aus und können von interessierten Bürgern eingesehen werden. Die EnBW plant zudem für Ende Februar eine Informationsveranstaltung, um die Bevölkerung umfassend über das Windparkprojekt in Kenntnis zu setzen und offene Fragen zu beantworten.

Die aktuellen Entwicklungsstände zum Windkraftprojekt können auch auf der EnBW-Homepage abgerufen werden unter: www.enbw.com/bad-wildbad. Zudem gibt es die Möglichkeit, Fragen per E-Mail an die Fachleute der EnBW zu richten unter windkraft@enbw.com.