Gioachino Rossini beim Testen der Wärme des Thermalwassers umgeben von Klaus Mack (links) und Jochen Schönleber sowie Helmut Riegger (rechts) und einer kleinen Anzahl der Mitwirkenden auf dem Brunnenrand.Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Dank an Rossini-Intendant Jochen Schönleber / Neue Spielorte erfordern neue Organisationsformen und andere Logistik

Beim Pressegespräch am Freitag zum "Mini-Festival Rossini" – ein kleiner Ersatz zur ausgefallenen 32. Rossini-Festspielsaison – trafen sich am Rossini-Brunnen vor dem Palais Thermal Landrat Helmut Riegger, Bürgermeister Klaus Mack und Rossini-Intendant Jochen Schönleber sowie Künstler mit Vertretern der regionalen Medien.

Bad Wildbad. "Ein bedeutsames Festival für Bad Wildbad wurde durch die Corona-Pandemie völlig durcheinandergewirbelt", meinte Klaus Mack. Statt einer totalen Absage habe man eine Alternative gesucht und gefunden. Jochen Schönleber habe sich nicht unterkriegen lassen und mit neuen Spielorten überaus kreative Ideen entwickelt. Dafür gebühre ihm großer Dank.

Erschwerte Bedingungen

Auch Landrat Helmut Riegger dankte Schönleber, dass dieser doch noch eine Möglichkeit gefunden habe, unter erschwerten Bedingungen ein "Mini-Festival" zu veranstalten, um die gute Tradition des Festivals weiterzuführen. Der Landkreis Calw stehe weiterhin zum Rossini-Festival in Bad Wildbad.

Riegger bewunderte die weitere Organisation und wünschte viel Erfolg für die Aufführungen. Wie schwierig es sei und wie viel Arbeit es bereite, ein Festival abzusagen, das habe er nicht vermutet, meinte Schönleber. Glücklicherweise habe die Spende über 45 000 Euro der Rossini-Besucher, die auf die Rückzahlung ihrer bereits gekauften und bezahlten Karten verzichtet hätten, für die Künstler einen kleinen Ersatz gebracht.

Die neuen Spielorte hätten neue Organisationsformen und eine andere Logistik erfordert.

Auf der Wildline habe man nicht nur eine außergewöhnliche Spielstätte, sondern auch ein großes Interesse der Medien, vor allem des Fernsehens, gefunden für diese neue Aufgabe. Corona, so Schönleber, bedrohe die Aufführungen ständig, da auch die Künstler aus verschiedenen Ländern kämen und natürlich die Schutzmaßnahmen – vor allem im eigenen Interesse – einhielten.

Schönleber dankte auch im Namen der Künstler der Stadt Bad Wildbad und dem Landkreis Calw für die Unterstützung bei der Abwicklung des Mini-Festivals. Angesprochen auf den luftigen und auch bisweilen wackeligen Spielort Wildline meinte Schönleber humorvoll, dass Schwindelfreiheit der mitwirkenden Künstler eine Voraussetzung gewesen sei.