Sehr zufrieden mit der Arbeit des Infozentrums Kaltenbronn zeigen sich die Vertreter der drei Mitgliedsgemeinden und die für den Betrieb verantwortlichen Personen (von links): Benedikt Lang, Thomas Lachnicht, Friedbert Keck, Hans Strobel, Petra Nych, Kristina Schreier und Klaus Mack. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Positive Bilanz bei der Versammlung des Zweckverbandes Infozentrum Kaltenbronn gezogen

Zufrieden äußerte sich Kristina Schreier, Leiterin des Infozentrums Kaltenbronn, mit den Veranstaltungen des Jahres 2018. Anlass für ihren ausführlichen Jahresbericht war die Versammlung des "Zweckverbands Infozentrum Kaltenbronn" im Auerhahn-Pavillon.

Kaltenbronn. Im vergangenen Jahr wurden 104 Veranstaltungen angeboten, wovon 79 umgesetzt werden konnten. Ausgefallen waren manche Veranstaltungen wegen unbeständigem und stürmischem Wetters und wegen zu geringer Teilnehmerzahlen.

Weitere 101 Führungen wurden von Schulen, Kindergärten und Privatpersonen frei gebucht. Außerdem beteiligte sich das Infozentrum mit seinem Stand an fünf Naturparkmärkten, einer Naturpark-Genussmesse in Bad Liebenzell sowie beim zweitägigen "Fest der Sinne" in Karlsruhe.

Mit der Sonderausstellung "…und wenn der Wolf kommt" wurden sehr viele Besucher angesprochen. Zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema sowie die Abendwanderungen, Schulklassentage, Führungen zum Thema Pilze, Hirschwanderungen und Herstellung von Pesto aus Wiesenkräutern waren oft schon im Vorfeld ausgebucht.

Erfreulicherweise, so Schreier, sei der Anteil an Schulklassenführungen gestiegen (24 Prozent), auch durch die beiden Naturparkschulen in Bad Wildbad und Hilpertsau. Kindergartengruppen liegen bei sechs Prozent, wobei die unzureichende Busverbindung aus dem Murgtal ein besonderes Problem sei. Erwachsenen- und Familiengruppen hatten einen Anteil 56, Kindergeburtstage von vier und die Ferienprogramme für die Kommunen von rund zehn Prozent.

Die multimediale Dauerausstellung über den Kaltenbronn, seine Geschichte und seine Bewohner, so Schreier, sei noch immer aktuell und begeistere die Besucher. Vor allem für die Gäste aus dem Nordschwarzwald sei die Schau eine Bereicherung ihres Aufenthalts. Erfreulicherweise seien die Besucherzahlen gestiegen.

Der vor einigen Jahren errichtete Auerhahn-Pavillon habe sich 2018 auch weiterhin bewährt mit ausgebuchten Vorträgen und Fortbildungen, internen und externen Seminaren sowie der Wolfausstellung mit insgesamt 37 Veranstaltungen. Im Dezember sei die neue Jahresausstellung "Insekten – kleine Tiere ganz groß", eröffnet worden, die bis November 2019 zu sehen ist.

Sehr zuverlässig seien die Daten der vor vier Jahren eingerichteten Wetterstation Gernsbach-Kaltenbronn. Dabei werden die Daten im Bereich der Bergstation des Skihangs gemessen und sind als Viertagesprognose auf der Homepage des Infozentrums und auf der Seite der MeteoGroup zu finden.

Die Landkreise Rastatt und Calw finanzieren das Fachpersonal. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord fördert die naturpädagogische Arbeit auf Werkvertragsbasis zu 60 Prozent.

Ein forstlicher Mitarbeiter des Landkreises Rastatt kümmert sich um die Waldpädagogik. Banken, Unternehmen, die Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald sowie die beteiligten Gemeinden Gernsbach, Bad Wildbad und Enzklösterle fördern die Ausstellungen.

Waldbaden im Programm

Für 2019 gibt es ein ausführliches Jahresprogramm mit einer großen Palette von Angeboten. Dabei sind unter anderem die Themen Wildnis und Waldbaden neu. Rund um die Ausstellung "Insekten" gibt es ein ausführliches Rahmenprogramm.

Da der Vorsitzende des Zweckverbands Infozentrum Kaltenbronn, der Gernsbacher Bürgermeister Julian Christ, sich derzeit im Urlaub befindet, eröffnete dessen Stellvertreter, der Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack, die Versammlung. Verbandsmitglieder sind die Städte Gernsbach und Bad Wildbad sowie die Gemeinde Enzklösterle, vertreten durch ihre Bürgermeister Julian Christ und Klaus Mack sowie Bürgermeisterin Petra Nych.

Benedikt Lang aus Gernsbach, Fachbeamter für das Finanzwesen, stellte die Jahresabrechnung 2017 sowie den Haushalt für 2019 vor.

Für das Jahr 2017 hatte der Haushalt ein Volumen von fast 300 000 Euro. Für 2019 hat der Ergebnishaushalt (laufender Betrieb) ein Volumen von rund 214 000 Euro. Der Finanzhaushalt (Investitionen) hat einen Umfang von circa 157 000 Euro. Die Betriebskostenumlage für 2019 wurde festsetzt auf je 39 900 Euro für die beiden Städte Gernsbach und Bad Wildbad sowie auf 15 200 Euro für die Gemeinde Enzklösterle.

Nachfolger von Hans Strobel, der seit Gründung als Schriftführer des Zweckverbands tätig war, wurde Thomas Lachnicht aus Gernsbach. Mack bezeichnete Strobel als "Mann im Hintergrund", der nicht nur Schriftführer gewesen sei, sondern sich für die verschiedenen Verträge, die Sponsorensuche und vor allem für die gute Zusammenarbeit zwischen den drei Kommunen und den beiden Landkreisen intensiv eingesetzt habe.

Mack bezeichnete das Infozentrum als Startschuss für die gemeinsame Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, die auch weiterhin eine gute Perspektive für die Zukunft sei. Sein Dank galt ebenso der scheidenden Bürgermeisterin Petra Nych, deren Gemeinde Enzklösterle sich damals ebenso wie Gernsbach und Bad Wildbad als Portalgemeinde beworben hatte, was schließlich zu dem jetzt bestehenden Zweckverband geführt habe.

Sowohl für Nych als auch für Strobel gab es als Dankeschön für ihren Einsatz ein Abschiedsgeschenk.

Auf das angedachte "Naturparkhaus" Kaltenbronn angesprochen, wies Mack darauf hin, dass ein Masterplan "Kaltenbronn" in Arbeit sei, der das gesamte Gebiet, wie zum Beispiel den Sommerberg und Enzklösterle, und die Besucherlenkung einschließe.