Dekan Joachim Botzenhardt (Neuenbürg, rechts) und Pfarrer André Bohnet (links) verabschiedeten Diakon Manfred Bertsch, auf unserem Bild mit Ehefrau Angelika, in den Ruhestand. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Manfred Bertsch nach 25 Jahren als Diakon der evangelischen Kirchengemeinde Calmbach verabschiedet

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am Sonntagvormittag in der evangelischen Kirche in Calmbach haben der Neuenbürger Dekan Joachim Botzenhardt und der Calmbacher Pfarrer André Bohnet Diakon Manfred Bertsch nach seinem 25-jährigen Dienst in den Ruhestand verabschiedet.

Bad Wildbad-Calmbach. Der Gottesdienst wurde vom evangelischen Kirchenchor unter der Leitung von Angelika Bertsch, von Alexandra Cisowski am Klavier und von Martin Frieß an der Orgel musikalisch begleitet.

Der Kirchenchor, in dessen Reihen Manfred Bertsch steht, war es auch, der den Gottesdienst in der gut besetzten Kirche mit "Lobet den Herren" eröffnete. Schon in seinem Willkommensgruß an die Gemeindeglieder kam Pfarrer André Bohnet auf den besonderen Anlass speziell an diesem Sonntag mit der Verabschiedung von Diakon Bertsch zu sprechen und legte seiner Predigt Worte aus der Offenbarung 1, Verse 9 bis 18 zugrunde.

"Abschied gilt es jetzt zu nehmen von Ihrem langjährigen Gemeindediakon Manfred Bertsch", eröffnete Dekan Botzenhardt seine Ansprache und bezeichnete dessen 25-jähriges Wirken in seiner Wahlheimat Calmbach als eine erfüllte Zeit des Arbeitens und Lebens, der Freude und gewiss auch mancher Mühen. Immerhin bleibe Bertsch hier, sodass mit ihm auch künftig Begegnungen und Kontakte gepflegt werden könnten. Botzenhardt schilderte den christlichen Dienstauftrag des Diakons in der evangelischen Landeskirche Württemberg und kam damit auf das umfangreiche, von Bertsch in seinen insgesamt fast 40 Dienstjahren bewältigte Aufgabenfeld zu sprechen.

Begonnen mit der Ausbildung auf der Karlshöhe in Ludwigsburg und fortgesetzt mit der siebenjährigen Tätigkeit ab dem Jahr 1980 beim CVJM Sindelfingen in der Jugendarbeit und Mitarbeiterbegleitung und mit seiner nachfolgenden Arbeit in Altensteig in der Jugendarbeit und im Campingdienst im Nagoldtal für "Kirche unterwegs" als Schwerpunkte.

Seit 1994 in Calmbach

Die Einsetzung in Calmbach als Diakon zusammen mit seiner Ehefrau Angelika sei am 27. November 1994 erfolgt. Für ihn mit dem Dienst in der Gemeinde und für sie als Diakonin in der Schularbeit. Dabei habe sich Diakon Bertsch insbesondere in der Arbeit mit Kindern und mit der Jugend engagiert. Wie etwa zusammen mit weiteren Mitarbeitern in der Kinderkirche, im Kindergarten, als Organisator und Leiter der jährlichen Kinderferienwochen und in der Krabbelkirche als jüngstem Zweig seiner kirchlichen Arbeit.

In seinen weiteren Ausführungen nannte der Dekan das von Manfred Bertsch vor 15 Jahren mit initiierte Männervesper und seine verantwortliche Mitarbeit im Leitungsteam des allmonatlichen "Nachmittag der Begegnung", der am 12. Februar 2020 zum 500. Mal im Gemeindehaus stattfindet. "Mit Manfred Bertsch verbinde ich Treue, Bescheidenheit, Teamwork und seine Gitarre. Es ging Ihnen nie darum, sich in den Vordergrund zu spielen. Im Gegenteil, es lag Ihnen daran, dass Jüngere und Ältere ihre Gaben entdecken und Mut fassen, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen", betonte Botzenhardt. Dabei sei Bertsch immer auch der einzelne Mensch wichtig gewesen. Sei er doch als Diakon gleichzeitig auch Seelsorger für die Menschen in Calmbach gewesen. Mit den Worten "Ich möchte mich als Ihr Dienstvorgesetzter für Ihren Einsatz in der Kirchengemeinde Calmbach, für Ihr Anleiten, Begleiten, Verkündigen und Vorleben, für Ihr Organisieren und Ihre Seelsorge herzlich bedanken", sprach der Neuenbürger Dekan wohl auch aus den Herzen von Calmbacher Gemeindegliedern, die in dieser Stunde ein besonderes Gefühl der Dankbarkeit für die Arbeit von Manfred Bertsch hatten. In seine Dankesworte bezog der Dekan auch Ehefrau Angelika Bertsch ein, die den Dienst ihres Ehemannes im Vordergrund und im Hintergrund mitgetragen und unterstützt habe.

Des Weiteren erwähnte er das Engagement von Bertsch auch im Kirchenbezirk in der Arbeitsgruppe "Alter und Gesundheit" und als Mitglied im "Netzwerk 60+" als dem neuen "Think-tank" der Seniorenarbeit im Kirchenbezirk Neuenbürg. "Gottes Hilfe, dass Er uns begleitet, uns beisteht und hilft, wo wir bedürftig sind, das wünsche ich mir und Ihnen allen. Vor allem aber heute Ihnen, lieber Herr Bertsch und Ihrer ganzen Familie", beschloss Botzenhardt seine Ansprache und segnete Angelika und Manfred Bertsch für ihren weiteren Lebensweg. Auch Pfarrer Bohnet bedankte sich bei Bertsch für seine "langjährige gute Arbeit" in der evangelischen Kirchengemeinde Calmbach.

Aus den Zeugenworten von Ewald Hornberger (Altensteig) und Karl Lutz als einstiger Calmbacher Kirchengemeinderat sowie als langjähriger Wegbegleiter sprachen die Wertschätzung des langjährigen kirchlichen Dienstes von Bertsch, der sich für die festliche Gestaltung des Gottesdienstes bei allen Mitwirkenden und bei allen, die ihn bei seinem Dienst unterstützt haben, bedankte. Nicht zuletzt auch bei seiner Ehefrau mit einer Rose: "Ohne sie wäre manches ganz anders gelaufen", so der scheidende Diakon.

Dem Abschiedsgottesdienst schloss sich auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde ein Stehempfang im Gemeindehaus mit weiteren Abschiedsworten und guten Wünschen an.