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Jung und Alt zieht es nach Wildbad

Der Bad Wildbader Winterzauber machte am Wochenende seinem Namen alle Ehre. Zu Hunderten strömten die Menschen bei klarkaltem Wetter in Richtung Trinkhallenplatz.

Bad Wildbad. Geleitet von blau angestrahlten Bäumen und weißen Lichtkegeln, die sie die Kurpromenade entlang begleiteten, von überdimensionalen Eiskristallen in den Zweigen und am Ufer der rauschenden Enz.

Um dann von den kühlen in die warmen Farben zwischen Kurtheater, Trinkhalle und Musikpavillon einzutauchen, wo als Herzstück ein kunsthandwerklicher Markt mit 60 Ständen aufgebaut war.

Warme Farben

"Die warmen Farben im Zentrum haben wir extra so gestaltet", erklärte Marina Lahmann vom Stadtmarketing, gemeinsam mit der Touristik Bad Wildbad und den Johanneshäusern verantwortlich für den mittlerweile dritten Winterzauber. Sie fügte gleich an: "Ich bin selbst überrascht, wie viele Leute bereits am frühen Abend den Weg hierher finden." Kaum 17 Uhr, drängten sich nämlich Menschen aller Altersgruppen zwischen den liebevoll geschmückten Buden mit Holzengeln, Keramik, Filzwichteln, Perlen, traditionellen Nussknackern oder filigranen Karussell-Windlichtern – und die hereinbrechende Dunkelheit tauchte den gesamten Platz in ein Kaleidoskop aus Licht.

Es ließ eine Zauberstadt entstehen, je dunkler die Umgebung wurde: überdimensionale Kerzen aus Leinwandstoff, illuminierte Gebäude, warmes Licht aus dem Weihnachtscafé, die in faszinierendem Farbwechsel strahlende Englische Kirche. Familie Rivoir war extra aus Illingen gekommen und bewunderte den in diesem Jahr mit veränderlichen kleinen Lichtern funkelnden Römischen Brunnen. Das Ensemble aus Kunsthandwerk auf dem Vorplatz und räumlich abgesetzten kulinarischen Angeboten auf der Kurterrasse lobte das Ehepaar Kauff aus Pfinztal.

Vorführungen wie die der Feuerkünstlerin Mystique aus Straubenhardt ließen die Menschen sich vor dem Musikpavillon drängen, das Walking Act-Paar, welches auf dem Platz flanierte und kleine Gäste überraschte, war so prächtig wie direkt aus dem Palast der Eiskönigin entstiegen.

Weihnachtliche Weisen

Nicht nur fürs Auge war viel geboten: Im Pavillon präsentierte unter anderen die Jugendkapelle der Orchestervereinigung Calmbach weihnachtliche Weisen, die Schömberger "The Voices" lockten – mit Glitzer-Nikolaus-mützen zum festlichen Schwarz ausgestattet – mit deutschen und englischen Liedern in die hochklassige Akustik der kleinen Kirche. Auch für Nase und Gaumen hatte die Lichtzauberstadt etwas zu bieten: Auf dem 100 Jahre alten Schmiedewagen der Traktorfreunde Calm-bach wurde Grillfleisch über offener Glut gewendet, und das Team von Wolfgang Heyer hatte gleich vier Kessel mit Feuerzangenbowle über dem offenen Feuer hängen.