Zum Baumwipfelpfad kann auch mit der Bergbahn gefahren werden. Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Rüdiger Jungkind, Bernd Bayerköhler (Erlebnis-Akademie AG), Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik, Touristik-Chef Bernhard Mosbacher und Projekt-Manager Matthias Gütersloh. Foto: Ziegelbauer

Laut Gutachten liegt alles im grünen Bereich: Aussichtsturm und Zu-/Rückweg sind "schalltechnisch unkritisch".

Bad Wildbad - Selbst an einem gut besuchten Sonntagmittag werden die vom Betrieb des künftigen Baumwipfelpfades ausgehenden Lärmemissionen die vorgegebenen Immissionsrichtwerte hinsichtlich des Wohngebietes Sommerberg unterschreiten. Dieses Ergebnis hat die schalltechnische Untersuchung des Ingenieurbüros Braunstein & Berndt GmbH aus Backnang erbracht, welche die Erlebnis-Akademie AG mit Sitz in Bad Kötzting als Auftraggeber und die Stadt Bad Wildbad vorstellten.

Dazu haben sich im Café Winkler Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik, Rüdiger Jungkind, Leiter der Baurechtsbehörde, der Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH, Bernhard Mosbacher, sowie von der Erlebnis-Akademie Vorstand Bernd Bayerköhler und Projektmanager Matthias Gütersloh eingefunden.

Jung-Teltschik und Jungkind zufolge läuft derzeit das baurechtliche Verfahren. Einwendungen sind bis zum 24. Februar möglich. Benachrichtigt davon wurden nicht nur, wie sonst üblich und gesetzlich vorgeschrieben, die Träger öffentlicher Belange und die direkten Angrenzer, sondern alle Grundstückseigentümer auf dem Sommerberg. Bislang halten sich Jung-Teltschik zufolge die Einwendungen mit weniger als zehn in Grenzen. Angesprochen würden darin unter anderem befürchtete Lärm-Immissionen, die jetzt vom Gutachten widerlegt seien. Rüdiger Jungkind wies darauf hin, dass der Baumwipfelpfad nachts geschlossen sei. Das Gutachten habe signalisiert, dass alles im "grünen Bereich" liege.

Von Bernd Bayerköhler war zu hören, dass die Erlebnis Akademie AG der Anregung, freiwillig ein Lärmgutachten erstellen zu lassen, gerne nachgekommen sei, um Bedenken von Sommerbergbewohnern zu zerstreuen.

Für den Rückweg liege die Präferenz ohnehin beim Emmaweg und allenfalls beim Heermannsweg für das Ziel Bergstation.

Mosbacher freute sich über Interessenten, die weitere Outdoor-Events für möglich halten. "Als Ergebnis dieser Untersuchung beurteilen wir den Baumwipfelpfad inklusive Aussichtsturm und Zu-/Rückweg als schalltechnisch unkritisch", ist die klare Aussage des Gutachtens des Fachbüros. Eine Sperrung des Peter-Liebig-Weges als möglichen Rückweg zur Bergbahnstation oder zum Parkplatz halten die Experten aus schallimmissionsrechtlicher Sicht für nicht erforderlich, weil der Prognose zufolge die Geräuscheinwirkungen im unkritischen Bereich liegen werden.

Ähnlich wären die Verhältnisse bei einer Rückführung des Besucherverkehrs über den Heermannsweg. Allerdings hätte, so das Gutachten, die Umleitung des Fußgängerverkehrs über die Nordroute und damit auf dem Waldweg am Wohngebiet vorbei eine etwas geringere Geräuscheinwirkung als auf den genannten beiden anderen Straßen durch das Wohngebiet.