Übergabe der Baugenehmigung: Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG, Bürgermeister Klaus Mack und Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik (von links). Foto: Kugel

Baugenehmigung ist übergeben: Freude über planerische Sicherheit bei den Investoren. Bislang zügige Abwicklung des Projekts.

Bad Wildbad - Die Hausaufgaben sind gemacht. Gestern wurde auf dem Sommerberg die Baugenehmigung für den Baumwipfelpfad übergeben. Wann genau das Vier-Millionen-Projekt fertiggestellt ist, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall soll der Termin im Sommer sein. Bürgermeister Klaus Mack, Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik, der Vorstandssprecher der Erlebnis Akademie AG aus Bad Kötzting, Bernd Bayerköhler, sowie Projektmanager Matthias Gütersloh strahlten im Hotel Auerhahn um die Wette.

Der Schultes erinnerte an die vor rund einem Jahr unterzeichnete Absichtserklärung. Bei genehmigungsrechtlichen Fragen sei die Stadt selbstverständlich involviert gewesen. Mack sprach von einem sehr umfangreichen Paket. Er erwähnte unter anderem das Verkehrsgutachten, das Bergbahnticketsystem, die Beschilderung, das Lärmgutachten sowie die Naturschutzbelange. "Die Punkte sind in den vergangenen Monaten abgearbeitet worden", sagte das Stadtoberhaupt. Die städtische Seite habe nun ihren Part erledigt, damit es weitergehen kann. Freilich stehe noch ein weiteres Maßnahmenbündel an – so die Sanierung des Sommerbergparkplatzes und das Parkleitsystem.

Bernd Bayerköhler meinte schmunzelnd, pünktlich zum Wintereinbruch im Schwarzwald werde die Baugenehmigung überreicht. Allerdings seien deshalb wohl keine Verzögerungen zu erwarten. Er sprach von einer bislang sehr zügigen Abwicklung. Jetzt habe man planerische Sicherheit. Und der Architekt müsse eine große Aufgabe angehen. Alles sei auf einem sehr guten Weg. In Bälde könne man das reale Bauwerk umsetzen. Der Vorstandssprecher lobte ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Stadt.

Der Stadtbaumeister bezeichnete den Bauantrag als keinesfalls alltäglich. Das Ganze sei etwas Besonderes gewesen. Der Naturschutz habe ein gewichtiges Wort mitgeredet. So wie er die Erlebnis Akademie kennengelernt habe, werde es wohl zügig weitergehen. Bis dato könne er von einem flüssigen Prozess sprechen, stellte Jung-Teltschik fest.

Die rund 16.000 Quadratmeter große Fläche für den Baumwipfelpfad wird übrigens von der Stadt für 20 Jahre an die Erlebnis Akademie verpachtet.

Wie der Vorstandssprecher auf Anfrage erklärte, seien die Anbindungen der Toilettenanlagen (Turm und Kassenbereich) ans Kanalnetz unerwartet gewesen. "Großartige Hindernisse" habe es generell keine gegeben. Bayerköhler zeigte sich in Sachen Finanzierung relativ zuversichtlich. Mit der Bank sei man noch im Gespräch. Probleme sehe er hier aber keine.

Im Sommer sei geplant, den Baumwipfelpfad zu eröffnen. Ein paar Sachen könne man aber nicht beeinflussen, so der Vorstandssprecher. Nun steht eine geologische Untersuchung an. Wie viel Zeit das Fundament für die Stützen in Anspruch nimmt, hängt davon ab, ob starker Fels vorhanden ist. Die Werkplanung basiere auf dem geologischen Gutachten. Parallel dazu würden die Erdarbeiten ausgeschrieben. Was die Firmen in der Region betrifft, meinte Projektmanager Gütersloh: "je näher, je lieber".

Der Sommerbergparkplatz wird bekanntlich auf Vordermann gebracht, 170 Stellplätze sollen zur Verfügung stehen. Stadtbaumeister Jung-Teltschik informierte, dass die Arbeiten in zwei Abschnitten erfolgen. Das dynamische Parkleitsystem für die Stadt sei relativ kompliziert, Firmen könnten ihre Interessensbekundungen abgeben.

Gespräche wegen der Wegeführung und die Abstimmung mit der Bikeakademie stehen an. Rathauschef Mack wies darauf hin, dass das Umfeld des Baumwipfelpfads um einiges verbessert werde und somit ein schönes Umfeld die Gäste erwarte. So gibt es auch neue Übersichtstafeln. Noch existierten "zig" Schilder. Jung-Teltschik bemerkte, man spreche von einer Qualitätsoffensive Sommerberg. Und der Baumwipfelpfad sei der Impulsgeber.

Übrigens: Als teuersten Brocken bezeichnete Bayerköhler den 40 Meter hohen Turm, der – ohne die Rutsche in der Mitte – rund 1,8 Millionen Euro verschlinge. Der Vorstandsvorsitzende sprach von Präzisionsarbeit.

Der Baumwipfelpfad auf dem Sommerberg sei eine andere Anlage als die auf der Insel Rügen oder im Bayerischen Wald. Bayerköhler erwähnte die gewisse Individualität. Die jährlich 200.000 bis 250.000 Besucher könnten sich auf eine tolle Aussicht freuen. Nebenbei: Der Radius bei den Tagesausflüglern betrage circa 150 Kilometer.

Bürgermeister Mai kündigt an, dass es im Mai noch mal eine Veranstaltung gibt, um den interessierten Bad Wildbadern aufzuzeigen, "was auf uns zurollt".