Auf einem roten Teppich betraten die Entlassschüler die Enztalhalle in Calmbach. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: 76 Schüler bekommen in Enztalhalle ihre Zeugnisse / Gut zweistündiges Programm

Insgesamt 108 Schüler haben in diesem Jahr die Fünf-Täler-Schule in Calmbach verlassen.

Bad Wildbad-Calmbach. In der Aula der Schule an der Jahnstraße wurden 32 Hauptschüler verabschiedet (wir berichteten). Bei der Abschlussfeier in der Enztalhalle waren es 76 Schüler, welche die Werkrealschule und die Realschule abgeschlossen haben, um eine Berufsausbildung anzutreten oder in eine weiterführende Schule zu wechseln.

Erstmals in diesem Jahr haben die Werkrealschüler und die Realschüler die Enztalhalle unter dem Beifall der Gäste auf einem roten Teppich betreten.

Zudem hatten Schüler und Eltern die Halle mit hübschen, der Bedeutung des großen Tages für die Schüler entsprechenden Blumen geschmückt.

Die Abschlussschüler präsentierten sich den Gästen sogleich auf der Bühne der Enztalhalle, wo unter der Moderation von Melissa Richter und Ronja Ragg ein gut zweistündiges, von den Schülern mitgestaltetes Programm ablief.

Konrektor Guido Störk erinnerte sich an seine eigene Schulentlassung im Jahr 1986, bei der es ihm ähnlich ergangen sei wie den jetzigen 76 Jugendlichen. "Eine wichtige Etappe ist geschafft, ein Meilenstein ist erreicht", führte er aus.

Gute Zusammenarbeit

Er blendete auf die vergangenen Jahre zurück, in denen die Schüler gute Schauspieler in verschiedenen Rollen gewesen seien – und zwar auf der Basis eines guten Netzwerkes mit ihren Familien. Ebenso wie bei der Fußball-Europameisterschaft habe es auch in der Schule gewisse Regeln gegeben.

Störk würdigte die gute Zusammenarbeit mit den Elternvertretern. Der Name der Schule stehe für das Zusammentreffen von fünf Tälern in Calmbach, aber auch für die Begegnung von Menschen der unterschiedlichsten Arten an der Schule.

Bürgermeister Klaus Mack sah in der jetzt zu Ende gehenden zehnjährigen Schulzeit die Vermittlung des notwendigen Rüstzeuges für den weiteren Lebensweg mit einem jetzt sehr wichtigen Meilenstein und bezeichnete deshalb den Schulabschluss als eine Eintrittskarte für das weitere Leben mit einer sich anschließenden Schul- oder einer Ausbildung. Den Schülern stehe die Welt offen. Auch wenn diese nicht ganz krisenfrei sei, wie sich gerade in den vergangenen Tagen gezeigt habe.

Vor dem Hintergrund des Brexit appellierte er an die Schüler, sich auf ihrem weiteren Lebensweg für ein starkes Europa einzusetzen, für das Deutschland der Motor bleiben müsse.

Dabei gelte es, den Schwarzwald als Heimat und als Raum für die berufliche Zukunft nicht zu vergessen. "Wir brauchen fitte junge Menschen, die unsere Region nach vorne bringen. Wir brauchen Fachkräfte. Wir brauchen ideenreiche und kreative junge Leute, die sich in unserer Stadt engagieren", appellierte Mack und unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Bad Wildbad als starker Schulstandort.

Oscar-Verleihung

Von einer schönen Zeit berichtete Johannes Scheibner (Oberkollbach) als Schülersprecher. Was auch in der Oscar-Verleihung mit Urkunden und Klassenfotos für die Lehrer zum Ausdruck kam. Die guten Wünsche des Elternbeirates für die Schüler kamen von der Vorsitzenden Nicole Forstner.

Der große und spannende Moment für die Schüler waren die Zeugnisausgabe und die Verleihung externer Preise für herausragende Leistungen. Den mit 350 Euro dotierten Hans-Martin-Schneeberger-Preis für den besten Notendurchschnitt der Realschul-Abschlussklasse überreichte Michael Werner als Personalleiter des Höfener Unternehmens an Jeannette Dürr (Realschule). Den ebenfalls von der Firma Schneeberger zur Verfügung gestellten Technik-Preis durfte Moritz Bott entgegennehmen.

Die Geschichtspreise der Gemeinde Höfen übergab Konrektor Störk im Auftrag des Höfener Bürgermeisters Holger Buchelt an Johannes Scheibner (Realschule) und an Lisa Wiertelorz (Werkrealschule), die auch den Helene-Wohlfarth-Preis für die beste Leistung in der Werkrealschul-Abschlussklasse entgegen nehmen durfte.

Den Sportpreis, bereitgestellt von der Sportfachschaft der Fünf-Täler-Schule, überreichte Lehrer Helmut Gerwig dem Schüler Patrick Homolkah. Über den MUM-Preis (Mensch und Umwelt) des Schul-Fördervereins, überreicht von Silke Kappel, durfte sich Laura Wurster freuen. Ursula Jahn-Zöhrens vom "Freundeskreis Cogolin" zeichnete Jeannette Dürr als Französisch-Beste mit Urkunde und Buchpreis aus.