Sauber auf Papier ausgelegt wurde das aus der Bäckerei Haag stammende Hefezopfseil, worüber sich die Kinder besonders freuten. Foto: Bechtle

Verkauf von gebackenem "Seil" am Eröffnungswochenende. Einnahmen für guten Zweck bestimmt.

Bad Wildbad - Die neue Wildline-Hängebrücke auf dem Bad Wildbader Sommerberg ist momentan in aller Munde. Mehr als 900 Kilometer Stahlseil ganz unterschiedlicher Stärke sind für das 380 Meter lange außergewöhnliche Bauwerk verwendet worden.

Am frühen Samstagvormittag und am Sonntag kamen jeweils nochmals 40 Meter dazu, allerdings nicht aus Stahl, sondern aus Hefeteig. Die in Enzklösterle-Nonnenmiß ansässige Bäckerei und Konditorei Haag hatte ein Hefezopfseil gebacken, das auf dem Laufsteg beim Haupteingang nahezu endlos ausgelegt wurde.

Lothar Volz, Chef der Bäckerei, die eine Reihe von Filialen in der Umgebung betreibt, hatte das Hefezopfseil für einen guten Zweck gebacken und gespendet. Nämlich für den Verkauf am Eröffnungswochenende, wobei die Einnahmen den beiden Kindereinrichtungen "Karussell" in Bad Wildbad und "Pusteblume" in Calmbach zugutekommen sollen.

Zehn Zentimeter Hefezopf, der an der Holländertanne gekauft werden kann, kostet mindestens zwei Euro, wer mehr zahlt, erhöht das Spendengeld, worüber sich die beiden Einrichtungen natürlich freuen.

"Karussell", vertreten durch Ursula Jahn-Zöhrens und Annemarie Kienzler, wird diese Spende zur Verbesserung und Reparatur des Spielplatzes "Räuberberg" verwenden, während die "Pusteblume", für die Wilko Rochow-Borg gekommen war, den eingenommenen Betrag für den Calmbacher "Holzwurmpfad" einsetzen will, der inzwischen in die Jahre gekommen ist und dringend erneuert werden muss.

55 Einzelzöpfe

Das Hefezopfseil, das in der Nacht zuvor von insgesamt zehn Mitarbeitern der Bäckerei Haag gebacken wurde, besteht aus vier, nicht wie beim Hefezopf sonst üblich aus drei Strängen.

Beim Aufbau der ersten 40 Meter schön mit Staubzucker gepuderten Hefezöpfe – es waren mehr als 55 Einzelzöpfe – halfen außer Lothar Volz auch Thomas Fuchs und Thomas Faust, zwei der nächtlichen Bäcker, mit. Den Abbau vom Laufsteg – schließlich wurde die Brücke um neun Uhr für die Besucher geöffnet – besorgten fleißige Helfer der beiden Einrichtungen.