Ein stufenloser Zugang sowie die Renovierung der Aussegnungshalle sind das Ziel der Maßnahmen auf dem Friedhof in Bad Teinach. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat macht sich ein Bild von künftigen Projekten / Wendel trifft Eilentscheidung

Zu einer Rundfahrt startete der Gemeinderat Bad Teinach-Zavelstein zu Beginn seiner Sitzung am Montagabend. Vor Ort wurden künftige Projekte thematisiert. Unter anderem soll die Rauchschutztechnik in der Schule verbessert werden.

Bad Teinach-Zavelstein. "Es war mir nicht mehr sicher genug", begründete Bürgermeister Markus Wendel eine Eilentscheidung für die Nachrüstung in der Grundschule bereits in den Sommerferien.

Glas-Stahl-Konstruktion trennt zwei Bereiche

Nachdem bereits eine Feuerfluchttreppe aus dem Obergeschoss ins Freie am Gebäude angebracht wurde, sollen beide Etagen im Ernstfall in zwei Brandabschnitte geteilt werden. Dafür, so Bauamtsleiter Frank Padubrin, werde mittels einer Glas-Stahl-Konstruktion rund um die Treppe im Obergeschoss eine Trennung der Bereiche herbeigeführt. "Eine Tür, die bei Rauchentwicklung automatisch schließt, bildet den oberen Abschluss der Treppe", erklärte er. Darüber hinaus werde eine kleine Brandmeldeanlage installiert, wie der Bürgermeister ankündigte.

Umfangreichere Maßnahmen kommen indes beim alten Rathaus in Sommenhardt auf die Stadt zu. Mehrere 100 000Euro müssten in die Hand genommen werden, um das Gebäude in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen, stellte Wendel fest.

"Es steht unter Denkmalschutz und wir haben für dieses öffentliche Gebäude eigentlich eine Unterhaltungspflicht", verwies er auf die Nutzung als Kindergarten in einem Teilbereich, auf die Verwendung von Räumen als Wahllokal sowie die vermietete Wohnung. Während Dach und Türmchen bereits vor elf Jahren saniert wurden, schimmere an der Wetterseite das Fachwerk bereits unter den Schindeln hervor und auch die elektrische Nachtspeicherheizung sei erneuerungswürdig, ganz zu schweigen von der fehlenden Barrierefreiheit. "Zusammen mit einem Architekten soll eine Grundlagenermittlung erfolgen, die unter Umständen eine zusätzliche Wohnung im Bereich des einstigen Sitzungssaals sowie Barrierefreiheit in den ehemaligen Bankräumen ermöglicht", kündigte Wendel Planungen in den kommenden fünf Jahren an. Padubrin rechnet damit, dass das Gebäude entkernt werden muss.

Schon im kommenden Jahr soll der Ausbau der Kleinkindbetreuung in Bad Teinach umgesetzt werden. Anmeldungen aktuell geborener Kinder dafür bestätigen den Bedarf, für den sieben neue Plätze geschaffen werden sollen. Und das im Zusammenhang mit der bestehenden Betreuung "Ele & Pieps", zumal im gleichen Gebäude Räume im Obergeschoss dafür zur Verfügung stehen.

Es bleiben immer noch zehn Prozent Steigung

Auf Basis eigener Planungen hat die Stadt zudem Arbeiten auf dem Friedhof in Bad Teinach ins Auge gefasst. "Wir kommen um eine Rampe nicht herum, die allerdings aufgrund des Höhenunterschieds ›nur‹ als barrierearm einzustufen ist", verwies Wendel auf die Möglichkeit eines stufenlosen Zugangs, der allerdings dennoch rund zehn Prozent Steigung mit sich bringe. Gleichwohl eröffne die Rampe den Einsatz eines Minibaggers auf dem Friedhof, auf dem seither nur in Handarbeit der Aushub bewerkstelligt werde. Neben der Erneuerung von Treppenstufen soll auch die Aussegnungshalle renoviert werden, in einem weiteren Bauabschnitt dann der Belag zwischen den Grabreihen.