Helge (sitzend) nutzte Udo als Instrument und präsentierte damit eine neue Form der Luftgitarre. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Comedy-Duo "Helge & das Udo" begeistert Zuschauer

Bad Teinach-Zavelstein. Reimen ist das erklärte Hobby von "Helge & das Udo". Darauf machte das Comedy-Duo im Konsul-Niethammer-Kulturzentrum mehr als einmal aufmerksam. Mit rasantem Wortwitz entführte es das Publikum auf eine verbale Achterbahnfahrt.

Nicht immer erkennt das Publikum auch gleich die Reime, so die Erfahrungen von Helge und Udo. Aus diesem Grund kündigen sie diese vorher gerne an, erklärten sie.

Den Auftakt ihrer Darbietung im Konsul-Niethammer-Kulturzentrum (KoNi) bildete der Thriller "Psycho". So schnell und komprimiert war der legendäre Film von Alfred Hitchcock wohl noch nie präsentiert worden.

Beinahe gemächlich schienen da die Erläuterungen zu einer neuen Form der Luftgitarre, bei der Helge seinen Partner als Instrument nutzte. Der funktionierte aber nur "gestöpselt" – wollte er sich doch als E-Gitarre verstanden wissen. Für das Publikum standen verschiedene Themen zur Auswahl, sodass die Zuschauer das Programm aktiv mitgestalten konnten. Unter anderem das gewünschte Computer-Medley war einer der Renner. Die Homage an das iPhone in der Hand zum Harry-Belafonte-Lied "Island in the sun" rückte den Song ebenso in neues Licht wie "Kabellos durch die Nacht" oder "Kein Link da" in Anlehnung an ein bekanntes russisches Volkslied sowie "Killing my software", um nur einige Beispiele zu nennen.

Eine Zahnarzt-Zungenbrecher-Nummer nach Manier von Heinz Erhardt und der "dialektal" angepasste Easy-Rider begeisterte die Zuschauer ein ums andere Mal. Überhaupt nahm das schwäbische Pingpong das Publikum endgültig ein. Vor allem weil der Kieler Helge Thun seinem schwäbischen Bühnenpartner Udo Zepezauer eindrucksvoll Paroli bot.

Gänzlich aus dem Häuschen waren die Gäste des Comedy-Abends, als das Duo Einblick in "Privates" gab – mithilfe eines Protokolls eines Barkeepers. "Wir können uns nämlich nicht daran erinnern", so die Erklärung.

Mit regelrechter Stimmen-Jonglage erzählten sie dann von kaputten Kniescheiben, die nach ein paar Tellern Spitzkohl als Zwillinge geboren werden sollten. Deutliche Strapazen erlitten bei der Veranstaltung der Teinachtal-Touristik jedoch nur die Lachmuskeln der Besucher im KoNi.