Sechs Paare stellten sich der Herausforderung des Hahnentanzes. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Paare kämpfen beim Hahnentanz um Preis. Stetiger Blick zum Himmel beim Lichterfest.

Bad Teinach-Zavelstein - Der Blick zum Himmel war am Samstag ein stetiger Begleiter beim Straßen- und Lichterfest in Bad Teinach. Am späten Nachmittag hatte der Wettergott dann ein Einsehen. So konnte wenigstens der Hahnentanz trockenen Fußes bewältigt werden.

 

Vielleicht war es sogar der Hahn, der die grauen Wolken vertrieb. "Er gilt als Sinnbild der Fruchtbarkeit und Verscheucher böser Geister", hatte Bürgermeister Markus Wendel eingangs erläutert. Während hoch oben auf der Säule der Namensgeber der Veranstaltung im Käfig thronte, fanden sich sechs Paare auf der Bühne ein. Zuvor hatte die Trachtengruppe Altburg gezeigt, wie der Tanz gestaltet wird. "Wir haben geübt", gestanden dann treue Stammgäste ein, die offensichtlich aufeinander eingespielt waren. Darüber hinaus stellten sich auch Hahnentanz-Neulinge der Herausforderung. "Wir finden immer ein Pendant", motivierte Tourismusmanagerin Franziska Krause Einzelinteressenten.

Schließlich bildeten auf diese Weise Siegfried Burkhardt und Herta Laur ein Tanzpaar. Ganz ohne Übung im Vorfeld erreichten sie am Ende den dritten Platz. Und das war gar nicht so einfach, wie der Reigen um den Becher-Galgen zeigte. Im Walzerrhythmus drehten die Paare ihre Runden auf der Bühne, ehe die Frauen ihren Partner zu der kleinen Plattform hieven mussten. Drei Mal musste der Becher fallen, um die Aufgabe erfüllt zu haben. Galgen-Wärter Wendel richtete dabei die jeweilige Höhe des Holzbrettes auf die Tänzer aus.

Was früher der Belustigung der württembergischen Herzöge in Bad Teinach diente, wurde vom Publikum begeistert verfolgt. Am Ende gewannen Gabi Fitzek und Thomas Dittus den diesjährigen Hahnentanz sowie den Reisegutschein.

Während im Anschluss die Kandidatinnen zur Wahl der Wasserkönigin vorgestellt wurden, entzündeten viele fleißige Hände die Lichter im Kurpark. "An etlichen Stellen hat nachmittags der Wind die Bilder wieder aufgelöst", berichteten einige Helfer vom doppelten Aufbau. Erst als der Regen nachließ, konnten sie mit Kerzen bestückt werden. Doch das Nass von Oben kam eher als gewünscht zurück. Deshalb wurde auch das Feuerwerk früher abgebrannt, als vorgesehen und zeichnete brillante Lichterbögen an den Nachthimmel. Mit reichlich Applaus belohnten dies die Gäste, die der Kälte trotzten.