Die St. Georgs-Kirche strahlt in neuem Glanz und mit Pfarrer Thomas Moser (links) sowie Kirchengemeinderatsvorsitzenden Jörg Wiedmann um die Wette. Foto: Stocker

Außenfassade in neuem Glanz. Mauersanierung und Blitzschutz.

Bad Teinach-Zavelstein - Frischer und strahlender wirkt die St. Georgs-Kirche in Zavelstein. Das markante Gotteshaus im Städtle von Württembergs einst kleinster Stadt erhielt ein neues Kleid.

Sofort fällt dem Betrachter ins Auge, dass der Baum an der dem Weg zugewandten Seite des Glockenturms fehlt. "Er musste entfernt werden. Wir haben an der Stelle ein Beet angelegt und ich freue mich bereits auf die Beleuchtung zur Burgweihnacht, die dann die Kirche neu zur Geltung bringt", stellte Pfarrer Thomas Moser fest.

Maßnahme tatkräftig begleitet

Bis dahin erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. "Es wurde der Putz an einigen Stellen repariert und gesäubert, bevor sie neue Farbe erhielt", fasste der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Jörg Wiedmann zusammen.

Er begleitete seitens der evangelischen Kirchengemeinde die Maßnahmen nicht nur beobachtend, sondern auch tatkräftig. Und das bereits im Rahmen der Vorbereitungen, die vor drei Jahren begannen und in die natürlich auch die Anforderungen des Denkmalschutzes einflossen. "Außerdem organisierte er die Erneuerung von Balken, setzte teilweise Steine selber wieder ein und bediente die Steinsäge für die Sanierung der Mauer", erzählte Moser von Wiedmanns Engagement.

Denn nicht nur die Stützmauer gegenüber des Kircheneingangs, auch die angrenzende Stadtmauer hinter dem Gedenkstein wurde stabilisiert. "Für das zweischalige Mauerwerk nahmen wir alte, zur Verfügung stehende Steine", erläuterte Wiedmann. Vor allem die Auffüllung der Zwischenräume sei eine langwierige Handarbeit gewesen.

"Nachdem in den 1980er-Jahren die generelle Innensanierung durchgeführt wurde, war jetzt die Außenfassade an der Reihe", verwies er zudem auf eine Renovierung in diesem Bereich, die mehr als 50 Jahre zurückliegt. Den größten Anteil sowohl an Arbeit als auch Kosten hatte aber der neue Blitzschutz. "Dafür musste ein Ring um die Kirche aufgegraben und wieder verschlossen werden", lenkten die beiden Vorsitzenden der Kirchengemeinde die Aufmerksamkeit auf die Pflastersteine, die sich farblich nach der Umsetzung von den Nachbarsteinen absetzen.

Rund 170.000 Euro veranschlagte die Kirchengemeinde für die Sanierung. "Den Großteil bringt die Kirchengemeinde auf, aber wir erhalten auch eine Förderung durch den Denkmalschutz und an der Renovierung des Turms beteiligt sich die Stadt", berichtete Wiedmann.

Um 1200 mit kleiner Kapelle erbaut

Der Wehrturm verleiht der Sankt-Georgskirche die besondere Ausstrahlung und wurde etwa um 1200 mit angeschlossener kleiner Kapelle erbaut. Erst 378 Jahre später erfolgte die Erweiterung als Kirche für das damalige "Ämbtlen Zavelstein".

Nach der mehrmonatigen Renovierung feiert die Kirchengemeinde am kommenden Sonntag, 14. Oktober, deren Fertigstellung. "Im Gottesdienst ab 10 Uhr erzählen dann auch ein Handwerker, der Bürgermeister und eine Bewohnerin aus dem Städtle, wie sie Kirche erleben", so Pfarrer Moser.