Kollektive Freude bei allen Verantwortlichen bei der Eröffnung des renovierten "Pailes Gärtle" in Zavelstein.Foto: Dörr Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Nach Jahren der Vernachlässigung wurde Grünfläche in Zavelstein auf Vordermann gebracht

Bad Teinach-Zavelstein. Pauline Roller, genannt "Rollers-Paile", unterhielt in Zavelstein einen Garten, der im ganzen Dorf als grüne Oase bekannt war. Der als "Pailes Gärtle" bekannte Grünfleck ging irgendwann in den Besitz über, von der er dann verpachtet wurde. Der Garten war dann viele Jahre ähnlich eines Wanderpokals, der von einem Pächter zum nächsten weitergereicht wurde, bis er schließlich verwilderte.

Bereits 2018 begannen Sondierungsgespräche darüber, was mit "Pailes Gärtle" geschehen solle. Zunächst gab es die Idee, einen Parkplatz mit einer öffentlichen Toilette zu bauen. Die Zavelsteiner Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins setzte sich dafür allerdings ein, "Pailes Gärtle" zu erhalten und ihm wieder zu seiner alten Pracht zu verhelfen.

Der 17 Meter lange und fünf Meter breite Streifen sollte eine schöne grüne Wiese erhalten. Zudem sollten Tische und Sitzgelegenheiten Wanderer auch zum Verweilen einladen. Bürgermeister Markus Wendel warb damals sogar für die Möglichkeit Kunstwerke ausstellen zu können.

Unlängst war es dann soweit: "Pailes Gärtle" erstrahlte in neuem Glanz. Wendel meint, die Stadt wollte eben so einen Ort mit Aufenthaltscharakter: "Hier kann man sich aufhalten, rasten und genießen." Auch die Idee, hier Künstler ihre Werke ausstellen zu lassen, wurde umgesetzt. Es gibt fünf, jeweils einen Quadratmeter große Anlagen, die mit Kies ausgelegt sind. Darauf stehen Skulpturen von Künstlern aus der Region. Am Rand des "Gärtle", ergänzen verschiedene Baum- und Pflanzenarten das Bild. Wendel ergänzt, der Parkplatz und die Toilette kämen trotzdem noch: "Es kommen hier täglich so viele Tagestouristen vorbei. Die müssen auch mal aufs Klo."

SWV zahlt ein Drittel

Wie bereits vor zwei Jahren kalkuliert, so Wendel, hätten die Arbeiten 30 000 Euro gekostet: Der Schwarzwaldverein übernahm ein Drittel der Kosten und die Stadt den Rest. Wolf-Stefan Reiser, Steinmetz und Künstler, erzählt, es sei von Anfang an klar gewesen, das hier Künstler ausstellen sollten, die aus der näheren Umgebung kommen. In den nächsten Wochen, werden auch noch Schilder am Fuß der Skulpturen angebracht. Künftig sollen jedes Jahr ungefähr im Mai, neue Skulpturen aufgestellt werden. Diese werden dann mit einem kleinen Fest eingeweiht.