Die Rodungsarbeiten als Vorbereitung auf eine Straßenbau-Maßnahme entlang der Landesstraße bringen die Sperrung eines Teilstücks der L 347 zwischen Bad Teinach und Oberkollwangen mit sich. Foto: Stocker

Rodungen an der L 347 als Vorbereitung für den Straßenbau. Böschung am Teinach-Ufer gibt Zeitfenster vor.

Bad Teinach-Zavelstein - Der Einmündungsbereich, in dem die Kreisstraße aus Emberg auf die Landesstraße 347 trifft, treibt die Verantwortlichen der Stadtverwaltung schon einige Jahre um. Jetzt werden die Rodungen in Vorbereitung für den Straßenbau vorgenommen. Deshalb ist die Landesstraße, die von Bad Teinach nach Oberkollwangen führt, noch bis zum Ende der Woche zwischen dem Ortsausgang und der Abzweigung zum Lautenbachhof gesperrt.

"Wir rechnen nicht vor dem Herbst mit dem Start der Straßenbaumaßnahme", so Bürgermeister Markus Wendel. Es komme darauf an, wie die zur Verfügung stehenden Mittel verteilt würden. Vorgesehen ist, den Einmündungsbereich der beiden Straßen neu und damit übersichtlicher sowie weniger gefährlich zu gestalten.

Dass die dafür notwendigen Rodungsmaßnahmen bereits zum jetzigen Zeitpunkt durchgeführt werden, liegt im Paragrafen 39 des Bundesnaturschutzgesetzes begründet. Er formuliert den Schutz wild lebender Tiere und verbietet in der Zeit von März bis September Baumfällungen. "Diese Vorgabe greift für den Bereich auf der Bachseite der Landesstraße", erläuterte Wendel vor Ort, dass der Wald entlang der Hangseite von diesem Gesetz unberührt sei.

Im Vorfeld haben Stadtverwaltung und Forst private Waldbesitzer in die Vorbereitungen eingebunden. "Dank der Straßenvollsperrung ist die Entfernung der gefällten Stämme aus dem Waldstück einfacher", so Bauamtsleiter Karl Lechler zu den mitwirkenden Unternehmern für den Holz-Abtransport. Ohne die Sperrung müssten eingeschlagene Bäume nach oben über einen Waldweg ausgeräumt werden. Abrollende Felsstücke zeigen den Verantwortlichen, dass der Vorgang nicht ungefährlich ist. Umso größer die Erleichterung, alles in einem Zug zu bewerkstelligen. "Es haben alle Waldbesitzer mitgemacht und diese Chance genutzt", würdigte Revierleiter Robert Roller das Mitwirken der Privaten.

Die Kosten für die Rodungen trägt das Land Baden-Württemberg als Träger der Straße, deren Neugestaltung in greifbare Nähe rückt.