Bad Teinach-Zavelsteins Bürgermeister Markus Wendel, Erster Landesbeamter Frank Wiehe und Leader-Geschäftsführerin Dajana Greger würdigten gemeinsam das Engagement von Schreinermeister Hans-Peter Mast und seinem Partner Rainer Burkhardt (von rechts). Foto: Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald Foto: Schwarzwälder Bote

Förderprogramm: Gebäude wird mit Hilfe von Leader zu Präsentationsfläche für Naturbaustoffe

Mit der Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Gebäude hat sich Schreinermeister Hans-Peter Mast in Sommenhardt einen lang gehegten Wunsch erfüllt: Der alte Kuhstall wird zur Präsentationsfläche für seine neue Firma für Naturbaustoffe.

Bad Teinach-Zavelstein-Sommenhardt. "Zu Naturprodukten gehört der richtige Geruch" – dieser Satz von Markus Wendel, Bürgermeister der Stadt Bad Teinach-Zavelstein, beschreibt wohl am besten, welche Eindrücke beim Betreten des Showrooms auf den Besucher wirken, heißt es in einer Pressemitteilung.

Erscheinungsbild wird gewahrt

In seiner Begrüßung im Zuge der Einweihung der Räumlichkeiten erläuterte Mast, wie er mit seinem Partner Rainer Burkhardt im Rahmen des Leader-Projekts den alten Kuhstall des Bauernhofs seiner Eltern mit Weißtannenholz und natürlichen Baumaterialien umgebaut hat. Ausschlaggebend war, dass sich vor einiger Zeit die Gelegenheit bot, die gut eingeführte Firma "Gesundes Wohnen" zu übernehmen sowie hierfür in Sommenhardt ein Präsentations- und Verkaufsraum entstehen sollte.

Ziel des Umbaus war es, das äußere Erscheinungsbild zu wahren und den Landschaftsverbrauch einzudämmen. Aspekte wie die Steigerung der regionalen Wertschöpfung durch die Verwendung von eigenem Weißtannenholz und dessen Verarbeitung in der Region sowie der Einsatz natürlicher Baustoffe wie Naturfarben, Bodenbeläge, Cellulose- oder Hanfdämmungen, Kalk- und Lehmputze im Sinne eines gesunden Wohnens standen hierbei im Vordergrund. Somit wurde der neue Showroom mit den angrenzenden Funktionsräumen zu einem lebendigen Anschauungsobjekt für die hier verkaufte Produktpalette.

Für den Bürgermeister ist damit der Idealfall eingetroffen: Anfängliche Ängste eines weiteren Leerstandes durch die Aufgabe des landwirtschaftlichen Betriebs der Familie Mast wichen der Freude darüber, dass mit dem Umbau des Kuhstalls durch Mast ein Wunschprojekt verwirklicht werden konnte: "Es hätte nicht besser laufen können". Das Leader-Projekt unterstützt neben dem Erhalt der regionalen Holzbaukultur und alter Bausubstanz auch die Intention des ökologischen Bauens, wodurch künftigen Generationen eine lebenswerte und intakte Umwelt hinterlassen werden soll, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Erste Landesbeamte Frank Wiehe betitelt das Projekt als "Glücksfall für den Landkreis", da es durch die Umnutzung vor allem zur regionalen Wertschöpfung beitrage. Ebenfalls müsse man sich bewusst machen, dass die EU mit dieser Förderung unmittelbar in den ländlichen Regionen investiere, um solche guten Projekte entstehen zu lassen.

Entscheidend dafür, dass diese Mittel fließen konnten, war der Beitrag, den das Projekt zur Sicherung der Lebensqualität im Ort und in der Region leistet. Positiv hervorzuheben ist hierbei, nach den Worten von Dajana Greger, Geschäftsführerin der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, dass sich Mast bewusst entschieden hat, mit seiner Firma in Sommenhardt zu bleiben. Damit werden Arbeitsplätze in der Region erhalten und neu geschaffen, ein leer stehendes Gebäude mit Leben gefüllt und durch die Verarbeitung von heimischem Holz ein Beitrag zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung geleistet. Dafür gab es am Ende dann auch die Leader-Förderplakette. Das Projekt wurde von der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald mit 40 Prozent bezuschusst. Der betrag setzt sich sowohl aus EU-Mitteln als auch aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg zusammen.

Weitere Informationen: www.leader-nordschwarzwald.de