Der Technische Ausschuss berät über den Bauantrag für eine Hochsitz-Sauna. Foto: Stocker

Projekt soll Wellness-Bereich von Hotel Krone Lamm erweitern. Gemeinderat entscheidet über Bauantrag.

Bad Teinach-Zavelstein - Hochsitze an sich sind in der Region Nordschwarzwald ein typisches Bild. Während sie jedoch üblicherweise für die Jagd genutzt werden, soll eine neue Variante im Hotel Krone Lamm in Zavelstein als Sauna dienen.

Der Technische Ausschuss des Gemeinderates berät in seiner Sitzung an diesem Montag über einen entsprechenden Bauantrag.

"Seit Jahresbeginn nimmt das Projekt konkrete Formen an", berichtete Rolf Berlin von seiner seit rund drei Jahren schwelenden Idee, mit einer Hochsitz-Sauna den Wellness-Bereich für das Hotel KroneLamm in Zavelstein zu erweitern. Die Anregung bot dabei die Umgebung, durch die Berlin immer wieder Wanderungen führt, eben auch an zahlreichen Hochsitzen vorbei. Deren Nutzung ist gesetzlich den Jägern vorbehalten. Der geplante Wellness-Hochsitz soll dagegen zum Erlebnis für die Gäste des Zavelsteiner Hauses werden. "Das ist das Schöne in unserer Branche, mit offenem Geist und Kreativität Angebote zu entwickeln", unterstrich Berlin.

Persönlich legt er zudem großen Wert darauf, dass die ganze Familie die Ideen unterstützt. Außerdem müsse eine Vision im Bereich des Darstellbaren sein.

Herausforderung Hanglage

Deshalb hatte zunächst Architekt Wolfgang Krieg die Machbarkeit des Vorhabens aufgrund der topografischen Gegebenheiten geprüft. "Er kennt unser Haus durch verschiedene Maßnahmen und kam zu dem Ergebnis, dass die Hochsitz-Sauna vorstellbar ist, ohne das Gebäude als Störfaktor zu beeinträchtigen", fasste Berlin im Gespräch mit unserer Zeitung zusammen. Hanglage und mögliche Windböen seien aber eine Herausforderung für die notwendige Statik.

Vorgesehen ist das spezielle Angebot nämlich auf der ins Tal abfallenden, der Straße abgewandten Seite des Hotels. An der südöstlichen Spitze der Sonnenterrasse am Außenschwimmbecken soll der Hochsitz etwa zehn Meter in die Höhe ragen. Mit konischen Wänden versehen, ermöglichen zwei treppenartig umlaufende Bänke bis zu zehn Saunabesuchern Platz auf 16 Quadratmetern. "Der Anspruch für Platzbedarf ist in den vergangenen Jahren größer geworden", stellte der Bauherr dazu fest. Auf etwa Schulterhöhe der oberen Bankstufe erhält die Hochsitz-Sauna Fenster, die den Ausblick gewähren.

"Ein zehn Meter langer und 1,20 Meter breiter Steg führt parallel zur Poolterrasse in die Sauna", erläuterte Berlin das Bauvorhaben. Indes werde die zu verwendende Holzart zwischen Douglasie und Weißtanne noch ausgelotet. "Energetisch abwägen müssen wir zudem, ob die Außenverkleidung mit Schindeln oder Holzbrettern erfolgt", sagte der Hotelier. Überzeugt davon, dass die Region touristische Attraktionen brauche, ist es übrigens ein Wunschtraum von ihm, dass eine Kutsche zur Verfügung stehe. "Es liegt weniger am Gefährt, als daran, einen Kutscher zu finden", resümiert Berlin entsprechende Bemühungen. Gespannt ist er nun auf die Entscheidung seiner Gemeinderatskollegen zu seinem Bauantrag.