ThermeTeinach wird umfassend saniert und erweitert / Wanderhütte entsteht

Von Alfred Verstl

Bad Teinach-Zavelstein. Das Bad Hotel ist jetzt wohl endgültig Geschichte. Das HotelThermeTeinach, wie es seit der Übernahme der Pforzheimer Investoren Wolfgang Scheidtweiler und Andreas Kohm vor gut einem Jahr heißt, wird umfassend saniert. Dafür gab der Gemeinderat am Montagabend grünes Licht.

An sich wäre man gerne schon weiter. Probleme machte die Statik. Denn für das Thermalbad, so musste Scheidtweiler feststellen, lagen keinerlei statische Berechnungen vor. Das musste, Stützpfeiler für Stützpfeiler, nachgeholt werden.

Auch die Planung musste überarbeitet werden. Nun wird oberhalb des Thermalbads alles bis auf das Erdgeschoss abgebrochen. Der Wiederaufbau erfolgt, schon wegen des geringeren Gewichts, mit einer Holzkonstruktion, wie Scheidtweiler in der eigens einberufenen Sondersitzung des Gemeinderats erläuterte.

Jetzt gilt es die verlorene Zeit aufzuholen. Da hatte Bürgermeister Markus Wendel und seine Verwaltung die Hausaufgaben gemacht. Nachdem feststand, wie die statischen Probleme zu lösen sind, wurden die bauplanungsrechtlichen Fragen angegangen. Und da gab es keine wesentlichen Probleme. Das trifft sowohl auf den Umbau des Thermalbads, der wesentlicher Teil der Sanierung ist, als auch auf den Bau einer Wanderhütte oberhalb von Bad Teinach in Richtung Zavelstein zu. Was den Denkmalschutz anbelangt, war an alles gedacht.

Gemeinderat Jörg Widmann meinte nach Scheidtweilers Präsentation, dass die Otto-Neidhardt-Allee "wieder an Charakter gewinnt. Wendel sagte: "Da läuft jedem, der sich mit Denkmalschutz beschäftigt, das Wasser im Mund zusammen."

Die Präsentation ließ seitens des Gemeinderats nur wenige Detailfragen offen. Allenthalben stießen die Pläne auf breite Zustimmung, sowohl im Gremium, als auch bei den zahlreich erschienen Zuhörern im Kursaal.

Die Zimmerkapazität wird verdoppelt und damit der Infrastruktur des Hotels angepasst, wie Scheidtweiler verdeutlichte. Damit erhöhe sich die Wirtschaftlichkeit. Kosten werden zudem durch Energieeinsparungen gesenkt, die nach Angaben des Investors bei 60 bis 70 Prozent liegen.

Die meisten der neuen Zimmer entstehen oberhalb des Thermalbads. Sie werden alle über einen großen Balkon und Terrassen verfügen. Scheidtweiler: "Wenn ich im Schwarzwald bin, will ich frische Luft genießen." Zudem wird das Bad, dessen Becken in ihrer Größe erhalten bleibe, umfassend saniert. Es entsteht darüber hinaus ein Wintergarten. Die Restaurant-Kapazität wird den neuen Größenordnungen angepasst.

Die Bauarbeiten sollen unmittelbar nach den Ferien beginnen. "Es hat eine neue Zeit begonnen", sagte Wendel. Er hoffe, dass das Projekt auf andere Anbieter im Tourismus im Teinachtal ausstrahlen werde.

Die Hütte, die in 15 Minuten zu Fuß vom Hotel zu erreichen ist, wird das ganze Jahr bewirtschaftet sein. Sie passe als erste ihrer Art in das Wanderhütten-Konzept des Landkreises, so der Schultes. Eine Zufahrt wird es nur für Mitarbeiter und bewegunsgeingeschränkte Gäste geben.

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