Entlang der Weltenschwanner Straße könnte schon im kommenden Jahr ein neues Wohngebiet entstehen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Diskussion um städtebauliche Rahmenbedingungen / Bebauungsplan wird aufgestellt

Bad Teinach-Zavelstein. Seit Monaten schon kann sich die Stadtverwaltung vor Bauplatzanfragen speziell in Sommenhardt und Zavelstein kaum retten. Ein neues Wohnbaugebiet in der Weltenschwanner Straße nahm der Gemeinderat jetzt konkret ins Visier.

Die vorbereitende Bauleitplanung ist durch die Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg gebracht. "Im Vorfeld war es wichtig, die Möglichkeiten für die Ver- und Entsorgung zu prüfen", berichtete Bürgermeister Markus Wendel von entsprechenden Abstimmungen mit dem Landratsamt sowie Ingenieur Norbert Gaiser. Letzterer stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Ergebnisse vor. "Bei der Vorgabe über Trennsystem zu entwässern, muss darauf geachtet werden, bei der Abwasserentsorgung die Hydraulik des benachbarten Wohngebiets nicht zu überlasten", sagte der Fachmann. Nicht nur er, auch Wendel verwies auf die Synergieeffekte des Vorhabens im Rahmen der Breitbandversorgung, Straßenunterhaltung und Verbesserung der Wasserversorgung. Mit rund 1,5 Millionen Euro rechnet Gaiser für die Umsetzung des neuen Baugebiets.

Vor allem die städtebauliche Ausrichtung war ein Thema der Diskussion. Wendel berichtete von überwiegenden Wünschen nach freistehenden Einfamilienhäusern auf einer Fläche von durchschnittlich 500 Quadratmetern. Gleichzeitig solle die Erschließung auch wirtschaftlich sein und regte an, besondere Wohnformen im Alter auf einem Teil der Grundstücke zu integrieren. Während Markus Kleinschmidt dem Verwaltungsvorschlag folgte, warben Fritz Bohnenberger und Andrea Mast dafür, auch barrierefreie Mehrfamilienhäuser in Erwägung zu ziehen.

Start für 2019 angekündigt

Dem hielt Rolf Berlin den aktuellen Run junger Familien entgegen. "Das hätte auch Auswirkungen auf unsere Infrastruktur und Vereine", verwies er auf eine Stärkung derselben. Kleinschmidt stimmte mit Blick auf ein Seniorenangebot eher für Bungalows. Die unterschiedlichen Anregungen sollen nun in die Entwicklung eines Bebauungsplans einfließen.

"Unser Ziel ist es, das Vorhaben im kommenden Jahr zu realisieren", kündigte der Bürgermeister an.