Bildung: Karl-Georg-Haldenwang-Schule verabschiedet Rektorin Ilse Dieterle

Reichlich Tränen flossen vergangene Woche in der Karl-Georg-Haldenwang-Schule KGHS. Die Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche verabschiedete mit vielen Emotionen ihre Rektorin Ilse Dieterle.

Kreis Calw/Bad Teinach-Zavelstein. "Ich gehe trotzdem", sagte schließlich die scheidende Schulleiterin, wenngleich auch ihr die Stimme brach. Entlang des Textes "Zeit zu gehen" von der Gruppe Unheilig bekräftigte Dieterle ihren Schritt mit Gedanken zu diesem Abschied. "Ihr habt mich getragen", schrieb sie dem Kollegium ins Buch und würdigte das Zusammenwirken der vergangenen Jahre sowie das Engagement für gute Bildung zur Selbstwirksamkeit.

Eine Schultüte voller Erinnerungen, die von den Pädagogen einzeln mit persönlichen Worten gefüllt wurde, markierten den letzten Schultag. Zuvor hatte die Lehrerband auf zwei bekannte Melodien mit abgewandelten und auf Dieterle zugeschnittenen Texten wie beispielsweise "Herz über Kopf" den Abschied vertont.

Bereichernde Zusammenarbeit

"Deine Haltung und Herz haben mich beeindruckt, egal mit wem du zu tun hattest, jedem wurde individuell und wertschätzend begegnet", resümierte Konrektor Helmar Schartner die Prägung einer intensiven, zugleich bereichernden und wertvollen Zusammenarbeit. Mit einer Uhr, die in Buchstaben die Zeit anzeigt überraschte er Dieterle und erfüllte damit einen Wunsch.

Neun Jahre an der KGHS

"Die Anteilnahme ist ein Zeichen, mit wie viel Herzblut sie die Schulleitung ausfüllten", würdigte der Erste Landesbeamte Zeno Danner seitens des Schulträgers, dem Landkreis Calw. Deutliche Spuren hinterlasse die Rektorin nach ihren insgesamt neun Jahren an der KGHS und bleibe als bedachte, die Schüler in den Mittelpunkt stellende Schulleiterin in Erinnerung, die alle Beteiligten mitnahm.

Die Einladung zur Verabschiedung via einer Tafel Schokolade war für Volker Traub, Leiter des staatlichen Schulamts, nicht nur die "Rettung" jenen Tages wie er vom Hunger berichtete. Sie inspirierte ihn zugleich zu einer besonderen Laudatio, basierend auf mögliche Schokoladentypen, die Dieterle sein könnte. "Mit Innovation, Ideenreichtum, Diplomatie und Einsatzbereitschaft machte sie die Leitsätze der Schule zum roten Faden in ihrem Berufsleben", zollte Traub der scheidenden Rektorin Respekt für eine stärkende wie schützende Unterrichtskultur und Schulatmosphäre.

Auch der Elternbeirat und der Förderverein stimmten in die Anerkennung ein, zumal Dieterle für ihre Anliegen immer Zeit hatte.