Die alte und neue Wasserkönigin eng beisammen bei der Übergabe der hoheitlichen Insignien. Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Im Rahmen des Bad Teinacher Sommerfestes wird Elise Theurer zur Wasserkönigin auserkoren

Die 16. Bad Teinacher Wasserkönigin ist gekrönt. Die Wahl fiel auf Elise Theurer aus Calw. Die abgelöste Hoheit Jana I. sicherte ihrer Nachfolgerin freilich ihre Unterstützung zu. Die Krönung lief über alles flott und unterhaltsam ab.

Bad Teinach-Zavelstein. Am Ende gab es Tränen der Freude und der Wehmut. Die 16. Bad Teinacher Wasserkönigin Elise I. (Elise Theurer) ließ den Freudentränen über ihre Wahl als neue Repräsentantin der Produkte der Mineralbrunnen Teinach GmbH, des Teinachtals und der Region freien Lauf. Und die scheidende Hoheit Jana I. (Jana Günthner) gestand mit Tränen in den Augen: "Es war so ein schönes Jahr. Ich möchte es gar nicht hergeben."

Wobei sie ihrer Nachfolgerin von Herzen alles Gute für die neue Aufgabe wünschte und sie ihrer Unterstützung versicherte. "Wir suchen kein Top-Model und vergeben auch keine Fotos", machte Franziska Bürkle in Anspielung auf ein bekanntes Fernsehformat deutlich. "Wir suchen die sympathische, offene Ausstrahlung, mit der unsere neue Wasserkönigin auf die Gäste zugeht."

Zu je 50 Prozent bestimmten eine Jury und das Publikum die Siegerin des Wettbewerbs. Nacheinander in der Reihenfolge ihrer Anmeldung präsentierten sich die sieben Bewerberinnen. Jurymitglieder waren Bürgermeister Markus Wendel, Franziska Bürkle (Leiterin der Teinachtal-Touristik), Michael Schanz (Technischer Betriebsleiter der Mineralbrunnen Teinach GmbH), Ursula Revinius (Inhaberin "Die Schwarzwälderin") und Rolf Berlin (Hotelier und Vorsitzender Dehoga Kreisverband Calw).

Jede Kandidatin wurde mit ihrem Wunschtitel durch die Lehrerband der Johann-Georg-Dörtenbachschule, die "Doerty’s Dungeon" auf die Bühne geleitet. Mit Tatjana Geßler – bekannt aus der Nachrichten-Sendung "SWR aktuell", als Kinderbuch-Autorin und als Journalistin – hatte der Veranstalter eine einfühlsame Moderatorin für die Vorstellung der Kandidatinnen gewinnen können. In charmanter Art stellte sie die Fragen zu den Wissensgebieten, über die eine Wasserkönigin bei ihren repräsentativen Anlässen informieren soll.

Ausstrahlung wichtiger als richtige Antwort

Die richtige Antwort war jedoch nicht so wichtig wie die natürliche Ausstrahlung, mit der die Kandidatin ihr Wissen präsentierte. Persönliches, wie ihre Hobbys oder auch warum sie gerne Wasserkönigin werden wollen, rundeten für Jury und Publikum jeweils den individuellen Eindruck ab. Bei der abschließenden Spontanfrage konnten die angehenden Königinnen noch ihre Kreativität unter Beweis stellen.

Als sich die Jury zur Beratung zurückzog, gab es fürs Publikum ein Bonbon obenauf. Rul Schaub, der Gitarrist der Band und einziger Nicht-Lehrer, hatte bei seinen Recherchen herausgefunden, dass Geßler ebenfalls in einer Band als Sängerin aktiv ist. Sozusagen als "Retourkutsche" dafür, dass sie Elise Theurer (sie singt im Calwer Ensemble "Stimm3") zum Singen animiert hatte, durfte sie jetzt zusammen mit ihm drei Titel zum Besten geben. Dem Publikum gefiel die unverhoffte Einlage sehr, wie der freundliche Applaus bewies.

"Der erste Platz war einfach", sagte Revinius zum Ergebnis der Jury, das einstimmig für Elise Theurer ausfiel. Und auch das Publikum hatte ebenso eindeutig die sympathische Calwerin auf dem Zettel, die sich überzeugend im royalblauen Kleid präsentiert hatte.

"Ich war in der Familie viele Jahre Prinzessin. Jetzt ist es Zeit, Königin zu werden", hatte sie selbstbewusst auf die Frage nach ihrer Motivation geantwortet. Es hat geklappt.

Für Elise I. und ihre Mitbewerberinnen gab es wertvolle Geschenke der Sponsoren. Sie darf sich darüber hinaus auf ein professionelles Fotoshooting, ein neues Kleid samt Krone sowie 1000 Euro Preisgeld freuen.

Aus sieben Kandidatinnen – allesamt sympathische interessante Persönlichkeiten – hatten Jury und Publikum wählen müssen. Jeannina Thöni (28) aus Nagold wurde Zweite, den dritten Platz belegte die Jüngste im Feld der Kandidatinnen, Sandra Kloos (18) aus Calw-Speßhardt. Natalie Wegner, die Kandidatin, die sich als allererste für die Wahl beworben hatte, musste krankheitshalber absagen.