Solche Bilder wird es in diesem Jahr beim Sommerfest in Bad Teinach-Zavelstein definitiv nicht geben.Fotos: Teinachtal-Touristik Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Pandemie zerpflückt den Eventkalender von Bad Teinach-Zavelstein / Einiges kann verlegt werden

Die Corona-Pandemie grassiert nach wie vor in Deutschland. Deshalb wird der Veranstaltungssommer auch in Bad Teinach-Zavelstein anders aussehen in diesem Jahr. Viele Events konnten bis jetzt schon ins nächste Jahr verschoben werden.

Bad Teinach-Zavelstein. Die Teinachtal-Touristik muss sich dieser Tage schon einer Tabelle bemühen, um die ganzen Veranstaltungsverschiebungen und -absagen noch übersichtlich darstellen zu können. Angefangen vom Auftritt der "Magier 3.0", der schon am 2. Mai hätte sein sollen, bis hin zum Sommerfest, das ursprünglich für den 26. und 27. Juni anberaumt war.

"Natürlich fällt es uns schwer, alles zu verschieben", klagt Tourismuschefin Franziska Bürkle. Doch auch sie sieht freilich ein, dass es aktuell keine andere Option gibt. "Dass wir die großen Sachen verlegen können, ist wirklich gut", freut sich Bürkle, die aber auch betont: "Da war von den Künstlern und von uns viel Flexibilität gefordert." Stichwort Belegungspläne im Konsul Niethammer Kulturzentrum (KoNi) und Tourpläne der Darsteller. Was schwierig bis nicht geht, ist beispielsweise das Muttertagskonzert am 10. Mai. "Den kann man halt nicht verschieben."

Höchst unwahrscheinlich

Überhaupt sei es derzeit im Bereich Veranstaltungen "sehr schwierig", meint Bürkle. Zumal die Ungewissheit an den Ausweichplänen nagt. Bis Ende August sind definitiv alle Großveranstaltungen seitens der Bundesregierung abgeblasen, bis 3. Mai besteht noch das Kontaktverbot – ob das dann am 4. Mai gelockert wird, weil das Virus wie von Geisterhand verschwunden ist? Ein höchst unwahrscheinliches Szenario. Selbst die Termine im Herbst sind höchtens in Kalkstein gemeißelt, also anfällig für rasche Erosion. "Wir sind jetzt in den September reingegangen, ohne zu wissen, ob das dann klappt", macht sich auch Bürkle nichts vor. Aber irgendwann müsse man eben "eine Entscheidung treffen, um noch mit einem blauen Auge rauszukommen".

Gerade beim Sommerfest sieht das auch Bürgermeister Markus Wendel so. "Wir haben bis Ende Juni alles abgesagt. Da kommen Besucher im deutlich vierstelligen Bereich, das können wir schlicht nicht machen", stellt Wendel klar, dass der Gesundheitsschutz der Bevölkerung die oberste Maxime sei. Des Weiteren ist es ein finanzieller Aspekt, der den Schultes umtreibt.

Eine fünfstellige Summe fließe in das Event. "So viel Geld in eine solch unsichere Planung zu stecken, verbietet sich", hält Wendel den Stadtsäckel fest verschnürt in Bezug auf das Sommerfest. Denn bis das stattfinden kann, müssten sich deutliche Änderungen in der aktuellen Lage rund um die Pandemie ergeben. Und das sieht Wendel Stand jetzt nicht, der pragmatisch denkt: "Die Wasserkönigin bleibt eben noch ein Jahr länger im Amt und wir holen das 2021 nach." Der neue Termin ist für den 24. und 25. Juli 2021 angedacht. Fakt sei jedenfalls, dass man in diesem Jahr einen anderen Veranstaltungssommer als sonst erleben würde.