Innerhalb von 13 Monaten Bauzeit wurde das Projekt für Verwaltung und Tourismus realisiert. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erweitertes Rathaus wird nach Modernisierung feierlich wiedereröffnet / Besucher erkunden Gebäude

Kein prunkvolles Wohnzimmer und keine goldenen Wasserhähne – wohl aber ein Verwaltungssitz mit modernen und zeitgemäßen Arbeitsplätzen hat die Stadt mit der Modernisierung des Rathauses geschaffen. Und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.

Bad Teinach-Zavelstein. "Es war von Beginn an unser Wunsch, ein bodenständiges Rathaus zu bauen, das zu uns passt, mit dem sich die Bevölkerung identifizieren kann und in dem unsere Mitarbeiter auch einen schönen Arbeitsplatz haben", erklärte Bürgermeister Markus Wendel bei der Wiedereröffnung.

Fotos zieren Büros sowie Treppenhaus

Dass dies gelungen ist, zeigte auch das Echo der zahlreichen Besucher, die sich beim Rundgang selbst einen Eindruck verschaffen konnten. Hell, stilvoll und zweckmäßig ist der Innenbereich gestaltet. Der Aufzug sorgt dafür, dass alle Ebenen barrierefrei zu erreichen sind.

Das städtische Wappen ist auf zwei Flügeln der Eingangstüre zu sehen. Öffnet man diese, teilt es sich und gibt den Zutritt zum Vorraum und Foyer frei. Mittels Holzelementen an der Ausstattung und der Wandverkleidung wird ein Bezug zur Region Nordschwarzwald hergestellt.

Im Foyer findet sich auch der Übergang zur Teinachtaltouristik, die künftig im Erdgeschoss im angegliederten Neubau zu finden ist. Großformatige Fotos holen außerdem verschiedene Perspektiven von Landschaften in das Rathaus. Sie zieren sowohl die Büros, als auch Treppenhaus und Vorräume.

"Es ist gelungen, den alten Duktus des Gebäudes und die zeitgemäße Neugestaltung zu kombinieren", sagte Architekt Benjamin Hahn vom Architekturbüro Krieg + Wolf. Er erinnerte daran, dass während der 13 Monate dauernden Realisierung der laufende Betrieb der Verwaltung aufrecht erhalten werden musste. Dies habe eine Herausforderung dargestellt und hoher Flexibilität auch der ausführenden Firmen bedurft. Zudem gab es konjunkturbedingte Verzögerungen. Auf der Zielgeraden jedoch wurden in Rekordzeit Fassade und Außenbereich fertiggestellt. Hahn lobte die gute und zuverlässige Zusammenarbeit der beteiligten Behörden sowie Stadt und Gemeinderat.

Der Bürgermeister hatte auch lobende Worte für seine Mitarbeiter, allen voran Bauamtsleiter Frank Padubrin und dessen Stellvertreter Matthias Wentsch als "durchführende Bauherren" parat. Deren Flexibilität und Souveränität seien während der Bauzeit positiv aufgefallen.

Bei der Modernisierung und Erweiterung des Rathauses handelte es sich nach Sporthalle und Freibad um ein weiteres Millionenprojekt. "Was die Baukosten angeht, werden wir aus heutiger Sicht in dem Limit bleiben, das wir uns mit 1,5 Millionen Euro von Anfang an vorgenommen haben", sagte Wendel.

"Es wurde ein guter Kompromiss gefunden, die Stadt bleibt weiterhin schuldenfrei", sagte Andreas Knörle, der nicht nur als Dezernent des Landkreises, sondern als Bürger Bad Teinach-Zavelsteins der Feier beiwohnte. Mit der Umsetzung wurde eine attraktive erste Anlaufstelle für Bevölkerung und Touristen geschaffen, die Investitionen der vergangenen Jahre im Stadtgebiet abrunde. "Für den Landkreis ist die Stadt eine namhafte Größe", lobte Knörle.

"Sie alle sind heute Gewinner und haben dazu beigetragen, dass diese Baumaßnahme auf den Punkt genau fertig wurde und wir feiern können", rief der Bürgermeister allen Beteiligten zu, nachdem Eva Cerasa den Abba-Titel "The Winner takes it all" gesungen hatte.

Darüber hinaus hat es gute Tradition in der Stadt, große Infrastrukturprojekte unter den kirchlichen Segen zu stellen, den die beiden evangelischen Pfarrer Matthias Schmidt und Thomas Moser erteilten.