Beim Spatenstich für die Sanierung des Waldfreibads in Schapbach: Bauleiter und Planer Rolf Linsenmeier, Andreas Junt vom Landratsamt Freudenstadt, Landrat Klaus Michael Rückert und Bürgermeister Bernhard Waidele (von links) mit weiteren Beteiligten. Foto: Hering Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Spatenstich markiert das Ende einer langjährigen Diskussion / Zuschüsse und Spenden

Bad Rippoldsau-Schapbach. Nach einer rund zehnjährigen Diskussion von verschiedenen Konzepten für die Sanierung des Waldfreibads in Schapbach, war jetzt der erste Spatenstich. Zu diesem denkwürdigen Tag waren viele Ehrengäste gekommen, darunter Landrat Klaus Michael Rückert, Andreas Junt von der Kommunalaufsicht und Rechnungsamt vom Landratsamt, die stellvertretende Bürgermeisterin von Oberwolfach, Erna Armbruster, Vertreter der Fördervereins Waldfreibad, der Bauingenieur Rolf Linsenmeier sowie Gemeinderäte und Vertreter der Sparkasse und ausführenden Bauunternehmen.

Dank an Landrat für Unterstützung

Bürgermeister Bernhard Waidele schilderte in seinem Grußwort die Entwicklung des Projekts von der Antragsstellung bis zur Umsetzung der Renovierung des schon über 80 Jahre alten Freibads. Dabei hob er hervor, dass dies für die Gemeinde keine Pflichtaufgabe sondern eine freiwillige Leistung sei. Er dankte dem Landrat für die Unterstützung, denn ohne seine Hilfe und auch der von Andreas Junt wären die ELR-Mittel in Höhe von 500 000 Euro und Geld aus dem Ausgleichstock in Höhe von 1,29 Millionen Euro nicht geflossen, so der Bürgermeister. Ein besonderer Dank von Waidele galt auch den Mitgliedern des Fördervereins, der zur Finanzierung 250 000 Euro beisteuerte und vor allem durch tatkräftige Hilfe der Mitglieder vieles umgesetzt habe. Auch die finanzielle Unterstützung durch Oberwolfach habe zur Umsetzung der Sanierung beigetragen. Die Sparkassenstiftung werde sich mit einer Spende von rund 80 000 Euro am Kinderplanschbecken und einer Wellenrutsche beteiligen. Ein weiterer Plan der Gemeinde sei, einen Antrag auf Tourismusförderung und Mittel aus dem Ausgleichstock für das Kinderplanschbecken zu stellen. Für ihn, so betonte der Bürgermeister, solle das Waldfreibad in Schapbach für Einheimische aber auch für Touristen eine Attraktion für die nächsten 50 Jahre werden. Voraussichtlich im Mai 2021 solle es eröffnet werden.

Landrat Klaus Michael Rückert führte in seinem Grußwort aus, dass er sich noch gut an den Vor-Ort-Termin vor zwei Jahren, das Engagement des Bürgermeisters, der Gemeinderäte und vor allem des Fördervereins Waldfreibad gut erinnern könne. Dieses Freibad sei wichtig für die Gemeinschaft, mit dem Ziel, im ländlichen Raum Lebensumfelder zu schaffen, damit er auch für jüngere Generationen lebenswert bleibe, so Rückert. Wie er weiter sagte, habe er damals Bürgermeister Bernhard Waidele zusagt, alles Mögliche zu tun, um die Sanierung umzusetzen. Er sprach dann die Unterstützung durch Oberwolfach an, die über Kreisgrenze und Regierungsbezirksgrenze hinweg funktioniere. Rückert betonte, dass trotz der Förderung von 75 Prozent ein großer finanzieller Anteil von der Gemeinde getragen werden müsse. Er hoffe und wünsche, dass auch das Kinderplanschbecken umgesetzt werden kann. Eine Zusage, wie damals für das Freibad, könne er aber nicht geben.

Für den Förderverein Waldfreibad sprach dessen zweiter Vorsitzender Joachim Schmid. Er erläuterte die vom Förderverein erbrachten Leistungen. So wurden seit dem 2. Januar die sanitären Anlagen entkernt, neu aufgebaut und eingerichtet. Dabei seien über 2000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet worden. Vom Verein seien in den zurückliegenden Jahren über 130 Tonnen Schrott gesammelt worden, wodurch eine finanzielle Unterstützung von 250 000 Euro möglich geworden sei.

Für die Gemeinde Oberwolfach sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Erna Armbruster, dass es auch das Anliegen ihrer Gemeinde sei, das Wolftal über Kreis- und Regierungsbezirksgrenze hinweg zu stärken. Dafür überbrachte sie als Unterstützung durch die Gemeinde Oberwolfach die Zusage über einen Betrag von 100 000 Euro.

Vor neun Jahren trübe Aussichten für das Bad

Zum Abschluss erinnerte sich der Bauleiter der Sanierung, Rolf Linsenmeier von der Firma Aqua-Technik Freiburg, dass es den ersten Kontakt am 9. November 2011 im Freibad gegeben habe. Damals bei trübem Wetter, trübem Wasser und auch trüben Aussichten für das Freibad. Er freue sich, dass nun der erste Spatenstich gemacht werden konnte. Wie er hervorhob, seien die Arbeiten und die Kosten bislang im Planungs- und Zeitrahmen. Für ihn sei wichtig, dass alle an einem Strang ziehen.