Jungpflanzen mit Wuchshüllen, die den Pflanzen einen schnellen und unversehrten Start ermöglichen sollen.Fotos: Kreisforstamt Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Gemeinsame Sammelbestellung bringt mehr als 6500 junge Forstpflanzen in das Obere Wolftal

Eine Pflanzaktion haben Revierleiter im Wolftal initiiert. Damit investieren Privatwaldbesitzer in die Zukunft ihrer Wälder.

Bad-Rippoldsau-Schapbach. Das Kreisforstamt Freudenstadt und die Forstbetriebsgemeinschaft Bad Rippoldsau-Schapbach haben im März eine Sammelbestellung für Forstpflanzen ausgeschrieben. Darüber informiert das Kreisforstamt in einer Pressemitteilung.

Vorausgegangen war der Pflanzaktion eine Informationsveranstaltung für Privatwaldbesitzer, bei der die Revierleiter Dominik Schorpp und Helgard Gaiser die Fördermöglichkeiten für eine Wiederbewaldung nach Extremwetterereignissen vorstellten.

In diesem Jahr beteiligten sich 15 private Waldeigentümer nach einem Aufruf an der Sammelbestellung. Die Sammelbestellung für Forstpflanzen wird einmal jährlich, meist zur Frühjahrspflanzung, von Revierleiterin Gaiser organisiert.

"Durch die größeren Abnahmemengen und eine zentrale Abladestelle können wir für die Waldbesitzenden Rabatte und deutlich bessere Preise bei regionalen Forstbaumschulen generieren", begründet Gaiser diese Aktion. Sie freut sich, dass bei der Bestellung die Vielfalt von Jahr zu Jahr eine größere Rolle spielt. "Nur mit verschiedenen, standortgerechten Baumarten und einer daraus resultierenden klimastabilen Mischung ist unser Wald auch in der Zukunft dem Klimastress gewachsen", beschreibt Gaiser die aktuelle Situation im Landkreis.

Umso mehr freut sie sich, dass in ihrem Revier in diesem Jahr rund 6500 Bäume, verteilt auf 17 verschiedene Baumarten, gepflanzt werden, darunter viele bekannte wie Weißtanne, Douglasie oder Eiche. Aber auch einige seltenere Exemplare wie Wildkirsche, Hainbuche, Schwarz- und Zirbelkiefer wurden in diesem Jahr angeschafft.

Um den jungen Pflanzen einen schnellen und unversehrten Start zu ermöglichen, wurden zudem mehr als 2000 Wuchshüllen oder Baumschutzgitter sowie Verbissschutzmittel mitbestellt.

Die privaten Waldeigentümer im oberen Wolftal sind über Jahrhunderte mit ihrem Wald verbunden und daher auch bemüht, die in den vergangenen Jahren durch Käfer, Dürre, Schneebruch oder Sturm entstandenen Lücken im Wald wieder zu schließen. Oftmals sogar unter schwierigsten Geländeverhältnissen, wenngleich die Pflanzung selbst kostenintensiv und mit viel Arbeit verbunden ist, heißt es in der Mitteilung weiter. Dafür sei die Försterin dankbar. Sie hoffe, dass die Sammelbestellung auch in Zukunft so gut angenommen wird und dass die kleinen Bäumchen gut gedeihen.