Jubiläum: Schapbacher Kaffeetanten gibt es seit sechs Jahrzehnten / Am "Schmutzigen" wird im kleinen Rahmen gefeiert

Bad Rippoldsau-Schapbach. Die Schapbacher Kaffeetanten werden in diesem Jahr 60 Jahre alt. Doch ihr Alter verschweigen sie gerne. Eine große Feier soll deshalb nicht stattfinden. Nur am "Schmutzigen" will man in kleinem Rahmen feiern.

Der Schapbacher Hamperleverein wurde 1960 gegründet. Seither sind die Kaffeetanten und der Elferrat ein fester Bestandteil der Schapbacher Fasnet. Die Kaffeetanten tragen keine Masken und auch kein einheitliches Kostüm. Jede Kaffeetante entwirft ihr individuelles Outfit selbst. Als "vornehme Damen" verkleidet tragen sie alle aufwendig geschneiderte Kleider im Stil der Zeit um die vorvergangene Jahrhundertwende mit prachtvollen Hüten, Schirmen und anderen Accessoires.

Gründungsmitglieder waren seinerzeit Olga Borcz, Maria Schillinger und Lisa Weis. Kurze Zeit später kamen Luise Brüstle, Maria Nock, Hedwig Weller, Erna Harter, Elsa Schätzle und Rosel Armbruster dazu. Heute zählen die Kaffeetanten 16 Mitglieder. Obfrauen sind Monika Heinrich und Melanie Decker.

Die dienstälteste Kaffeetante ist Ulli Waidele, die auch schon Obfrau war und seit 1971 dabei ist. Die Kaffeetanten sind nicht nur über die närrischen Tage aktiv, auch über das Jahr treffen sie sich immer wieder zu geselligen Anlässen, denn die Kaffeetanten feiern gerne. Ein fester Bestandteil ist in jedem Jahr das Fertigen der Fasnachtsabzeichen für den Schnurrabend. In diesem Jahr haben sie erstmals den Narrenbaum geschmückt und in der Sparkasse die Puppen dekoriert, die dort ausgestellt sind.

Am Schmutzigen Donnerstag servieren sie den Narren immer eine Gulaschsuppe im alten Rathaus. Während der Fasnachtssaison nehmen die Kaffeetanten an zahlreichen Umzügen teil. In Schapbach fahren einige Tanten in einer edlen Kutsche, der sogenannten "Ches".