Tilo Lutz aus Schapbach am Piano und Eugen Heimrich an der Gitarre nahmen den Song "Ohne Fieber" auf. Foto: Weis Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Gastronom und Musiker bringt einen Song zur Corona-Pandemie mit sarkastischen Passagen heraus

Gastronom Tilo Lutz (51) von "Albans Sonne" in Schapbach hat zusammen mit seinem Freund und langjährigen Gitarristen Eugen Heinrich (59) einen Song herausgebracht. "Ohne Fieber" schaffte es gleich bis ins Radio.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Seit 1994 spielen Eugen Heinrich (Bad Rippoldsau), abwechselnd mit der E-, und mal mit der Akustik-Gitarre, und Tilo Lutz am Piano zusammen. Meist bei einem Piano-Frühstück, Barbecue-Abenden auf der Terrasse, Geburtstagsfeiern und Hochzeiten unterhalten sie ihre Gäste. Das Duo ist gut eingespielt und das Publikum immer begeistert. Wie Tilo Lutz augenzwinkernd sagt, höre man derzeit nur noch von Corona, Estrella (ein spanisches Bier) wäre ihm lieber. Das lege ihn zwar auch flach, aber ohne Fieber. Aus diesem Satz wurde der Refrain für seinen Song.

Tilo Lutz setzte sich ans Klavier und machte ein witziges, fröhliches und teilweise sarkastisches Lied. Dazu holte er sich Eugen Heinrich mit seiner Gitarre. Dieser war auch musikalisch und textlich am neuen Song maßgeblich beteiligt. "Jetzt machen wir das Beste aus der Corona-Krise", dachten sich die Musiker. Denn es müsse nicht immer alles schlecht sein in der jetzigen Zeit. Man könne auch die Krise umgehen. Im Sender SWR4 lief der Song bereits. Darüber freut sich Wirt und Koch Tilo Lutz, der sich als Autodiktat nicht nur in Schapbach, sondern in der ganzen Umgebung einen Namen gemacht hat. Sein neues Stück hat er auch an die ARD und andere Institutionen gesandt. Fast zehn Jahre ist es her, als der "singende Wirt" aus Schapbach in der Sendung "Kaffee oder Tee?" im SWR zu Gast war und drei eigene Songs präsentieren durfte.

2005 hatte Tilo Lutz seine erste CD "Ansichtssache" vorgestellt. Fünf Titel sind darauf zu hören, jeder aus eigener Feder. "Tilo hat was zu sagen, auch das gefällt mir an seinen Songs", lobte damals mit Hartmut "Hutch" Hensle ein studierter Profi und Musiklehrer. Der Pianist und Sänger der "Poor Poets" hatte Tilo Lutz in sein Tonstudio in Herbolzheim eingeladen und seine Erfahrungen vermittelt, um aus Pop, Blues und Ragtime das Werk "Ansichtssache" einzuspielen.

Musikalisches Talent vom Vater geerbt

Tilo Lutz setzt sich in der freien Zeit gerne ans Klavier. Sein Vater Ernst vererbte ihm wohl das Talent. Das Klavierspielen lernte er autodidaktisch.

Beim neuen Song waren Frank Iwannek für die Aufnahme sowie Andreas Grabsch aus Oberwolfach für das Video zuständig. Wirt und Koch Tilo Lutz hofft, dass die Landes- und Bundespolitik bald wieder grünes Licht gibt, die Lokale zu öffnen. Ein Hoffnungsschimmer wäre für ihn schon, wenn die Terrasse wieder geöffnet werden könnte, denn die erforderlichen Abstände und die Hygienevorschriften könne man gut einhalten, sagt er.   Das Video ist bei Youtube unter www.bo.de/JyJ zu sehen.