Breitband: Arbeiten beginnen 2020

Bad Rippoldsau-Schapbach. (eve). Die erste Stufe des Breitbandausbaus in Bad Rippoldsau-Schapbach soll im dritten Quartal 2020 starten. In der Gemeinderatssitzung wurde die Firma Rala beauftragt, die erforderlichen Förderanträge zu erarbeiten.

"Die Erstellung eines gemeindeweiten Förderantrags ist sinnvoll, um auch kurzfristige Mitverlegungsmaßnahmen mit anderen Baumaßnahmen umsetzen zu können", erläuterte Bürgermeister Bernhard Waidele. So könne ein flexibler, stufenweiser und sukzessiver Ausbau des Gemeindegebiets mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude (FTTB) gewährleistet werden. Außerdem wurde die Firma mit der Feinplanung beauftragt, die für die Bauausschreibungen benötigt werde. Der Gemeinderat stimmte auch dem von der Verwaltung vorgeschlagenen stufenweisen Ausbauplan zu.

In die Sitzung kamen Uwe Beyer und Dietmar Hänle von der Firma Rala. In einer Präsentation erörterte Beyer die Vorgehensweise. Das Gemeindegebiet sei in fünf Versorgungsbereiche gegliedert. Das Zentrum bilde jeweils ein Knotenpunkt. Dort würden die Glasfaserleitungen zusammengeführt und vom Netzbetreiber mit dem Telekommunikationsnetz verbunden.

Zunächst soll zeitnah mit kostengünstigen Mitverlegungen von Leitungen mit dem Backbonenetz des Landkreises und anderen Baumaßnahmen auf dem Gemeindegebiet begonnen werden. Bisher bekannte Maßnahmen sind laut Beyer der Hirschbach, die Salzbrunnenstraße und Wildschapbach. Wegen der Unterversorgung der Doppelgemeinde sah Beyer Fördermöglichkeiten über Bundes- und Landesmittel von bis zu 90 Prozent. Die Kosten werden auf 7,6 Millionen Euro geschätzt, von denen die Gemeinde einen Eigenanteil von etwa 1,88 Millionen Euro aufbringen muss. "Wir werden aber vermutlich wegen der steigenden Tiefbaupreise ordentlich nach oben justieren und mit zwölf Millionen Euro Kosten rangehen", schätzte Beyer. Gemeinderätin Jasmin Kern (FW) erkundigte sich, wo bereits Knotenpunkte sind. Einer sei in der Nähe des Rathauses, meinte Beyer, und der Bürgermeister ergänzte, dass ein weiterer 200 Meter südlich des Klinikparkplatzes sei.

Kurt Schmieder (CDU) wollte wissen, in welchem Zeitraum der Förderantrag abgewickelt wird. Erfahrungsgemäß innerhalb von vier Wochen, was den Bund angehe, antwortete Beyer. Die Feinplanung nimmt laut Hänle geschätzt 14 Tage in Anspruch.