Gemeinderätin Beate Belz (CDU) sprach sich gegen den Sonderhieb aus. Sie könne maximal für 10 000 Festmeter Einschlag stimmen, um den Haushalt 2014 auszugleichen. Danach könne kurzfristig wieder neu entschieden werden. Auch ein Verkauf komme für sie nicht in Frage, hob sie hervor. Bürgermeister Bernhard Waidele ergänzte, dass der Wunschgedanke bei 60 000 Festmetern gelegen habe. Genehmigt worden seien allerdings wegen der Nachhaltigkeit nur 30 000 Festmeter. Damit würde auch der spätere Einschlag auf 2000 Festmeter pro Jahr reduziert werden, und auf Jahrzehnte wären Mindereinnahmen aus dem Wald zu erwarten, und auch ein höherer Pflegeaufwand sei erforderlich.
Klaus Dölker, Leiter des Kommunal- und Rechnungsprüfungsamts des Landratsamts Freudenstadt, erläuterte, dass die Verschuldung der Gemeinde zum Jahresende 2060 Euro pro Einwohner betrage, der Landesdurchschnitt liege lediglich bei 970 Euro. Dieses strukturelle Problem könne nicht sofort gelöst werden. Mit der bisherigen Verschuldung habe die Gemeinde einigermaßen überleben können, weil die Erträge ausreichten, um die notwendigen Investitionen zu tätigen und den Schuldendienst zu bedienen. Da seit einigen Jahren die Einnahmen zurückgingen, müsse dieses strukturelle Defizit abgebaut werden. Mittel aus dem Ausgleichstock könnten erwartet werden.
Harald Langeneck vom Kreisforstamt nahm Stellung zu dem geplanten Sonderhieb von 30 000 Festmetern. Mit dem genehmigten Einschlag werde die Struktur des Plenterwaldes nicht zerschlagen, sagte er.
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.