Am Nationalpark scheiden sich die Geister

Von Erich Bächle Bad Rippoldsau-Schapbach. Die Diskussion um den Nationalpark Nordschwarzwald hat nun auch den Gemeinderat in Bad Rippoldsau-Schapbach erreicht. Bürgermeister Bernhard Waidele ist sicher: "Der Nationalpark kommt!" Der Schultes sieht vor allem den gutachterlich belegten "touristischen Mehrwert" als sehr positiv an.

 

Man müsse nun überlegen, wie das Wolftal vom Nationalpark profitieren könne. Diesem Zweck diene auch die zurzeit diskutierte Erweiterung vom Ruhestein bis zur Alexanderschanze und das damit in Zusammenhang stehende Wildtierreservat. Zu Letzterem äußerte Ratsmitglied Ludwig Hoferer die Sorge, dass dadurch der Alternative Wolf- und Bärenpark ins Abseits geraten könnte.

Das Wildtierreservat kam auch in den übrigen Äußerungen im Rat nicht allzu gut weg. Kritik gab es in Richtung Bürgermeister, weil dieser ein Votum abgegeben habe, ohne dass der Gemeinderat vorher Gelegenheit hatte, sich in Sachen Nationalpark eine Meinung zu bilden.

Ratsmitglied Ralf Hotz sah in dem ganzen Projekt wenig Sinn. Das Land habe andere Baustellen genug, beispielsweise die desolaten Landesstraßen 93 und 96 und die Landesstraßen überhaupt, wo das Geld sinnvoller ausgegeben werden könne, als für einen Nationalpark. In dieselbe Kerbe hieb auch seine Ratskollegin Beate Belz.