Konzert: Jean Paul Imbert tritt in Pfarr- und Wallfahrtskirche auf
Bad Rippoldsau-Schapbach. In den Genuss eines Orgelkonzerts sind die Besucher kürzlich in der Bad Rippoldsauer Pfarr- und Wallfahrtskirche beim Auftritt Jean-Paul Imberts gekommen. Imbert ist Dozent an der Schola Cantorum in Paris und Leiter des Sommerkurses "Orgel und Erholung" in Bad Rippoldsau, den es seit 20 Jahren regelmäßig gibt.
Als Konzertorganist ist Imbert international aktiv. Er gab sowohl in Kanada und in den USA als auch bei renommierten Festivals in Europa Konzerte. Er hat auch eine Reihe von Transkripten von Werken Sergej Prokofjews, Sergej Rachmaninows, Edvard Griegs, Franz Liszts, Giuseppe Verdis, Richard Wagners und anderen verfasst. 2010 ernannte ihn das französische Kulturministerium zum Officier des Arts et Lettres. Imbert verwandelte die Bad Rippoldsauer Mönch-Orgel mit ihren 35 Registern und 2402 Pfeifen in ein symphonisches Orchester.
Da Johann Sebastian Bach ein Lieblingskomponist von Imbert ist, durfte der Choral "Komm, süßer Tod" in seinem Konzert nicht fehlen.
Ausgewogen war die Auswahl des von Imbert geschickt zusammengestellten Programms. Beim fantasievollen Werk "Pièce héroique" in h-Moll von Cesar Franck erwies sich Imbert als Meister der Improvisation und brachte seine musikalische Kreativität einmal mehr zum Ausdruck.
Zum Höhepunkt des Programms wurde die Sonate in c-Moll über den 94. Psalm von Julius Reubke, mit einer Spieldauer von 24 Minuten. Das dreisätzige, frei gestaltete Orgelwerk kam mit schillernden Klängen voll zur Geltung.
Das Publikum dankte dem Künstler mit viel Applaus für das Konzert. Als Zugabe wählte der Organist "Caprice sur les Grand Jeux" von Louis Nicolas Clerambault und "La Marseillaise" von Claude Balbastre. Anschließend waren die Konzertbesucher auf die Orgelempore eingeladen.
Den Abschluss der fünftägigen Orgelwoche bildet am Freitag, 20. Juli, ein Konzert der Seminarteilnehmer. Beginn ist um 20 Uhr.
Der Eintritt zu den Orgelkonzerten ist frei, Spenden sind erwünscht.
